wurden von Daimler Benz ausgearbeitet. Sie sind aber wohl allgemein verwendbar und können als Beispiel für die Ausarbeitung einer Social-Media-Policy in bibliothekarischen (aber auch anderen) Bereichen dienen:
- Es geht immer um Konversation. Wenn Sie Social Media nur für Einbahnstraßenkommunikation nutzen, reden Sie bald gegen eine Wand. Nur wer aktiv das Gespräch sucht, sich in Diskussionen zu Wort meldet und auf Fragen antwortet wird im Web 2.0 ernst genommen.
- Achten Sie auf Qualität. Es ist einfach, im Internet schnell und viel Aufmerksamkeit zu erhalten. Langfristige, intensive und wertvolle Konversationen lassen sich aber nur mit qualitativ hochwertigen Inhalten anstoßen bzw. bereichern.
- Seien Sie ehrlich. Lügen haben im Internet besonders kurze Beine. Informationen sind im Netz sofort nachprüfbar. Falschaussagen oder oft auch nur Weglassungen werden umgehend aufgedeckt und schaden Ihrer Glaubwürdigkeit.
- Bleiben Sie höflich. Eine Konversation kann nur wertvoll sein, wenn sich alle Beteiligten respektvoll begegnen. Vermeiden Sie Provokationen und Beleidigungen und brechen Sie Gespräche ab, wenn der Gesprächspartner beleidigend wird.
- Achten Sie das Gesetz. Veröffentlichen Sie keine verleumderischen, beleidigenden oder anderweitig rechtswidrigen Inhalte. Stellen Sie keine Inhalte ohne entsprechende Urheberverweise ins Netz und beachten Sie Copyrights. Respektieren Sie das Recht am eigenen Bild. Halten Sie unternehmensbezogene Informationen geheim, die sich auf den Börsenpreis von Daimler-Wertpapieren auswirken könnten. Solange Sie Zugang zu solchen öffentlich nicht bekannten Informationen haben, dürfen Sie keinem anderen den Kauf oder Verkauf von Daimler-Wertpapieren empfehlen oder andere Personen in sonstiger Weise dazu verleiten.
- Berichtigen Sie eigene Fehler. Viele Nutzer im Web 2.0 sind schnell verärgert, verzeihen aber auch rasch. Geben Sie eigene Fehler zu und berichtigen Sie diese. Es empfiehlt sich, diese Änderungen so vorzunehmen, dass sie nachvollziehbar sind, um Missverständnisse oder Irritationen zu vermeiden.
- Seien Sie auch als Privatperson professionell. Auch wenn Sie Social Media „nur“ privat nutzen, kann es vorkommen, dass Sie auf berufliche Kontakte stoßen oder mit Fragen aus Ihrem Beruf konfrontiert werden. Dann ist es gut, wenn Ihnen Privates nicht peinlich sein muss.
- Legen Sie Ihre Quellen offen. Das zeugt von Respekt dem Urheber gegenüber und Sie gewinnen an Glaubwürdigkeit. Seien Sie sorgsam im Umgang mit Firmeninformationen! Sie dürfen beispielsweise keine vertraulichen Informationen verbreiten, die Sie im Rahmen Ihrer Anstellung erhalten (siehe Punkt 5 und den Hinweis am Ende des Leitfadens).
- Trennen Sie Meinungen und Fakten. Um Missverständnisse zu vermeiden sollten Sie deutlich machen, welche Teile Ihrer Aussagen Meinungen und welche harte Fakten darstellen. Zudem sollten Sie darauf hinweisen, ob Sie Ihre persönliche oder die Unternehmensmeinung vertreten.
- Seien Sie ganz Sie selbst. Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind die Grundpfeiler sozialer Netze. Verstellen Sie sich nicht, sondern zeigen Sie wer und wie Sie sind. Zur offenen Kommunikation im Web 2.0 zählt auch, dass Sie Ihren Hintergrund offen legen. Wenn Sie für die Daimler AG im Internet aktiv sind bzw. deren Interessen vertreten, stehen Sie dazu! Transparenz können Sie beispielsweise durch einen Disclosure-Hinweis (Disclaimer) sicherstellen, welcher an den Diskussionsbeitrag angehangen wird. Beispiel: Ich arbeite für die Daimler AG im Bereich xxx oder Ich bin Angestellter der Daimler AG, vertrete hier jedoch meine eigene Meinung.
Quelle: http://blog.kooptech.de/2010/07/10-tipps-der-daimler-ag-zum-umgang-mit-social-media/