Zu den Kosten des projektierten Tiefspeichers für die ÖNB am Heldenplatz

Eine interministerielle Steuerungsgruppe hat dem österreichischen Ministerrat am 24. November 2015 einen Bericht zu den Kosten, dem Zeitplan und den Umsetzungsschritten für das Haus der Geschichte, den Bücherspeicher für die Österreichische Nationalbibliothek und die Universitäten, eine Tiefgarage und die Adaptierung des Äußeres Burgtors vorgelegt.

Die entsprechenden Passagen zum Tiefspeicher lauten:

2. Heldenplatz/Bücherspeicher/Tiefgarage

Die Notwendigkeit eines zusätzlichen Bücherspeichers für die Österreichische Nationalbibliothek ergibt sich aus deren Verpflichtung gemäß § 43ff. Mediengesetz und aufgrund ihrer Funktion als Archivbibliothek, wonach sie verpflichtet ist, von allen in Österreich erschienenen oder verlegten Druckwerken Pflichtexemplare zu sammeln. Da von einem jährlichen Zuwachs von etwa 55.000 Bänden auszugehen ist und dadurch die Kapazitäten des bestehenden Bücherspeichers der ÖNB erschöpft sind, ist ein zusätzlicher Speicher unabdingbar. Im Zuge des Infrastrukturprojekts Neue Burg/Heldenplatz soll ein Bücherspeicher in Kombination mit einer Tiefgarage im Bereich des Heldenplatzes seitens der Bundesimmobiliengesellschaft errichtet werden, der auch temporär von der Universität Wien und anderen Universitäten genutzt werden kann. Die Burghauptmannschaft führt diesbezügliche Verhandlungen mit den Universitäten.

Projektkosten

Bücherspeicher/Tiefgar. € 47,0 Mio.
Umfeld Büchersp./Tiefgar. € 10,0 Mio.
Kostengruppe 1-9 € 57,0 Mio.

Die Summen verstehen sich in €, netto ohne Valorisierung, ohne Bauzinsen, Preisbasis 09/2015. Aufgrund der besonderen Gegebenheiten ist eine Schätzungenauigkeit von 25 % einzurechnen und budgetär vorzusehen. Die Finanzierung durch konjunkturbelebende Sondermittel wird empfohlen.

Terminsituation Bücherspeicher/Tiefgarage/interimistische Nutzung durch das Parlament

Es bestehen weiterhin die Herausforderungen der kurzen Planungsphase und einer Vergabe ohne Baubescheid. Das Parlament beginnt mit den Vorbereitungsarbeiten für die Interimslokation im Herbst 2016, die beiden Pavillons am Heldenplatz werden dann ab Sommer 2017 bezogen werden. Die Planung und Realisierung wird unter möglichst geringer Beeinträchtigung des Parlamentsbetriebes erfolgen und muss daher in Abstimmung mit dem Parlament erfolgen.

Siehe dazu auch:

http://diepresse.com/home/kultur/kunst/4873534/Haus-der-Zukunft-wird-Teil-des-Heldenplatzes

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