Wienbibliothek-Objekt des Monats November: Zum 25. Todestag des österreichischen Schriftstellers Hermann Schürrer am 29. November 1986

Hermann Schürrers autobiographische Prosa „Europa: Die Toten haben nichts zu lachen“, erschien 1971 bei Hanser und wurde 1995, neun Jahre nach seinem Tod, bei Deuticke neu aufgelegt. Schürrer geht es in dem Text um eine Haltung, die auf Eigenverantwortung und Autonomie gegenüber den Großmächten und den Großbegriffen, auch solchen wie „Europa“, setzt.

Mit Witz und Wissen begegnet Schürrers Prosa dem Phänomen Europa, wo nicht nur die Toten nichts zu lachen haben, sondern auch die Lebenden vom Katalog abendländischer Bildungsformeln und der Verdrängung der unmittelbaren Geschichte erschlagen werden. Im Rahmen eines autobiographischen Monologs schreibt Schürrer gegen die damalige Geschichtsschreibung sowie die Gegebenheiten europäischer Kultur und Politik an. Parallel zur Prosa arbeitete Schürrer an einem Drehbuch mit dem Titel „Europa ist ein faules Ei. Ich setze meinen Kopf dagegen.“ Am 7. Juli 1970 stellte er das Projekt in dem griechischen Lokal „Hellas“ vor. …

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