Wienbibliothek-Objekt des Monats Jänner 2011: Melancholie im September – die Bambis

Wir waren eigentlich die erste Boy Group. Vier gutaussehende Typen, vier großartige Musiker und vier Freunde.“ So sieht Sänger Mandy alias Georg Oswald seine Band, die Tanz- und Beat-Combo „Original Bambis“, die von 1959 bis 1967 existierte und in der er sein spezifisches Falsett-Timbre zur Geltung brachte. Der Name des Ensembles wurde entsprechend dem damals hippen Poptrend hin zum Tier modelliert – es gab ja berühmte Vokalgruppen wie die Flamingos oder die Penguins. Die Bambis, bei denen sich zwei Bayern aus Rosenheim und zwei Wiener zusammenfanden, waren das, was man früher Kommerzband nannte: Ein Ensemble, das in Saisonhotels und Edeldiskotheken zum Tanz aufspielte, bald auch in den von ihnen selbst betriebenen „Tenne“-Lokalen in Wien und Kärnten und das, wenn es die Stimmung gerade erforderte, die Geschmackslatte auch einmal tiefer hängte.

Klassischer Beat war das, was die Bambis produzierten, allerdings nie. Sie adressierten ihre Klänge und Botschaften an ein Publikum, das tanzen wollte und Unterhaltung suchte. Deshalb schufen sie auf Platte zahlreiche Nonsense- und Juxlieder mit Kultcharakter, die, etwa im Song „Mini Kini Baby“ gerne auch auf Modetorheiten der Saison wie den vom Designer Rudi Gernreich entworfenen Monokini anspielten. …

Siehe dazu http://www.wienbibliothek.at/bestaende-sammlungen/objekt-monats-jaenner-2017-melancholie-im-september-bambis

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