Wienbibliothek-Objekt des Monats April 2016: Die erste First Lady der Zweiten Republik

Mit der Bundespräsidentenwahl am 24. April 2016 stehen nicht nur die Weltanschauung und die politischen Ziele der Kandidatin und Kandidaten, sondern auch deren persönliches Umfeld im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.

Unser Objekt des Monats zeigt die erste „First Lady“ (ein Begriff, den es laut Verfassung gar nicht gibt und der erst durch Jacqueline „Jackie“ Kennedy allgemein gebräuchlich wurde) der Zweiten Republik, Luise Renner und ihren Mann, den Politiker Karl Renner, bei einem Spaziergang im Kurort Marienbad. Renner selbst schildert in seinen Memoiren „An der Wende zweier Zeiten“ (1946) die erste Begegnung mit seiner späteren Frau: Als er 1890 – noch während seiner Militärzeit – für sein geplantes Jus-Studium eine geeignete Wohnung in Wien-Josefstadt suchte, begegnete er „einem brünetten Mädchen mit überaus ausdrucksvollen Augen, edler Nase und einem gewissen selbstbewussten Ernste“ und war sofort von ihr „gefesselt“. Wie Renner selbst stammte dieses „Mädchen“, Luise Stoisits, aus einfachsten Verhältnissen. Mit 16 Jahren war sie aus dem 200-Seelen-Dorf St. Nikolaus bei Güssing zu Verwandten nach Wien übersiedelt und verdiente hier in einem Gasthaus ihren Lebensunterhalt. Bereits 1891 wurde die gemeinsame Tochter Leopoldine geboren. …

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