Dienstag, 5. März 2013, 19.00 Uhr
Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus
Eingang Lichtenfelsgasse 2
Stiege 6 (Lift), 1. Stock, 1010 Wien
Programm
- Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm, Direktorin Wienbibliothek
- Einführung: Hermann Böhm, ehem. Leiter der Handschriftensammlung, Wienbibliothek
- Lesung: Biographische Texte, Tagebuchauszüge und eine Auswahl an Essays und Novellen von Käthe Braun-Prager und Felix Braun
Tatjana Madeleine Popovic, Enkelin und Großnichte des Geschwisterpaares - Einspielungen: Originaltonbandaufnahmen von Käthe Braun-Prager und Felix Braun
- Anschließend Brot & Wein
Käthe Braun-Prager (1888 – 1967) und ihr Bruder Felix Braun (1885 – 1973) zählen zu den großen – und zu Unrecht halbvergessenen – Autoren Österreichs. Ihre Persönlichkeiten und ihre Werke spannen einen Bogen über nahezu ein Jahrhundert hinweg, von der österreichisch-ungarischen Monarchie über alle Umbrüche und Tragödien der Zeit hinein in den modernen österreichischen Staat. Aufgewachsen in einem liberal-jüdischen Elternhaus begannen beide schon früh zu schreiben. Ihre literarische Produktion umfaßt lyrische, prosaische und dramatische Werke höchsten Ranges und wurde schon in der ersten österreichischen Republik bewundert und gewürdigt. Beide verband auch das gemeinsame Schicksal Emigration aus den Fängen des Nationalsozialismus , das sie nach England führte. Beide verloren aber nie den den Glauben an die Wiedererrichtung des Staates Österreich und kehrten bald nach Kriegsende hierher zurück.
Die Wienbibliothek, damals Wiener Stadt- und Landesbibliothek, stand schon zu Lebzeiten der beiden Künstler im engen Kontakt zu ihnen und konnte so nach und nach den größten Teil ihrer literarischen Vor- und Nachlässe erwerben, zum Teil auch erleichtert durch großzügige Schenkungen. Heute stellen die Nachlässe von Käthe Braun-Prager und Felix Braun zwei der wichtigsten und bedeutendsten Bausteine im Gesamtgefüge des Handschriftenbestandes der Wienbibliothek dar. Tatjana Madeleine Popovic, Enkelin und Großnichte von Käthe Braun-Prager und Felix Braun entwirft ein Lebensbild der Geschwister und liest aus ihren Werken. Die einleitenden und abschließenden Worte spricht Hermann Böhm, der sich als Mitarbeiter der Bibliothek schon früh mit Werk und Material befaßt hat.
Siehe: http://www.wienbibliothek.at/veranstaltungen-und-ausstellungen/veranstaltungen/braun_prager.html