Wie klingt das Lesen und Lernen an der UB Wien?
Anlässlich des Jubiläumjahres der Uni Wien wurde die einzigartige Atmosphäre des Großen Lesesaals der UB Wien mit einer sogenannten Atmoaufnahme dokumentiert.
Erstmals präsentiert wurden die Aufnahmen in uni:view, dem Online-Magazin der Uni Wien, im Rahmen eines Interviews: Der Musikwissenschaftler Christoph Reuter erläuterte anhand der Aufnahme, wie viel Ruhe das Lernen braucht und was an der Raumakustik des Großen Lesesaal besonders ist.
So antwortete Herr Reuter z.B. auf die Frage, wie sich die Raumakustik des Großen Lesesaals durch die bauliche Änderung nach dem zweiten Weltkrieg – auf Grund der starken Beschädigung des Lesesaals wurde der Fußboden eine Etage höher eingezogen – verändert hat, überraschend folgendermaßen: „Mit Sicherheit sehr positiv: Durch den neu eingezogenen Fußboden verringerte sich das Raumvolumen von ca. 9.400 Kubikmeter um ca. ein Drittel auf das heutige Maß. Vorher waren die Schallwege zwischen den Wänden, dem Boden und der Decke um einiges länger, was sich in einer längeren, schon eher Kirchenschiff-ähnlichen Nachhallzeit widergespiegelt haben muss – wahrscheinlich ca. 2,7 bis 3 Sekunden. Da beim ursprünglichen Lesesaal auch mehr Flächen vorhanden waren, an denen der Schall reflektiert werden konnte, war der Geräuschpegel im Raum auch entsprechend höher. Aus akustischer Perspektive ist der heutige Lesesaal sehr viel angenehmer und konzentrationsförderlicher.“
Hören und lesen Sie nach: