In den letzten Jahren wurde immer vehementer gefordert, dass öffentlich geförderte Forschung nicht nur zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen führen, sondern nach Möglichkeit auch kommerziell verwertbar sein sollte, z.B. durch Patente und Lizenzen. Auf der anderen Seite wird argumentiert, dass ein zu starker kommerzieller Verwertungsdruck Innovationen in der Forschung hemmt und für viele Forschungsinstitutionen zu mehr Ausgaben als Einnahmen führt. Petra Moser wird sich daher mit der Frage befassen, ob kommerzielle Verwertung die Forschung eher fördert oder behindert, und wie eine fruchtbare Verbindung aussehen könnte. Daher freut es das IST Austria und den Wissenschaftsfonds FWF, den Vortrag „Copyrights and Creativity“ von Petra Moser am 13. Dezember in Wien im Rahmen der Vortragsreihe „New Trends in Scholarly Communications“ ankündigen zu dürfen.
Veranstaltungsdetails:
Donnerstag, 13. Dezember 2018, 18:00 Uhr
FWF – Der Wissenschaftsfonds, Franziska-Seidl-Saal (EG rechts)
Sensengasse 1, 1090 Wien
Anmeldungen bitte bis 5. Dezember 2018 per e-mail aneinladung@fwf.ac.at
Petra Moser ist Associate Professor of Economics an der NYU Stern School of Business. Ihre Forschung kombiniert Methoden der Wirtschaftsgeschichte und angewandter Mikroökonomie, um die Determinanten von Kreativität und Innovation zu untersuchen. Petra Moser beschäftigt sich mit dem Verhalten von ErfinderInnen, KünstlerInnen und SchriftstellerInnen vom 19. Jahrhundert bis heute. Sie will herauszufinden, was Menschen kreativ macht, was Unternehmen ermutigt, jene Risiken einzugehen, die mit Innovationen verbunden sind, und welche Arten von Institutionen Menschen ermutigen, ihre beste Arbeit zu leisten. In ihrem aktuellen Buchprojekt „Patente und Piraten“ analysiert sie anhand von Aufzeichnungen von Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts, wie die USA und Europa Piraterie nutzten, um die technologische Führung zu übernehmen.
Hinweis Patrick Danowski/VÖB-Mailingliste