Leseinitiative des Landes – Bibliotheken mit vielfältigem Programm
Bregenz (OTS/VLK) – Lesen zum Volkssport machen – dieses Ziel steht heuer im Mittelpunkt der großen Leseinitiative des Landes Vorarlberg. Wichtige Partner sind dabei die vielen öffentlichen Bibliotheken und Büchereien im Lande mit ihren reichhaltigen Medienangeboten. Ein Schwerpunkt gilt der Lesefrühförderung.
„Lesen ist in unserer Gesellschaft eine entscheidende Fähigkeit – sowohl im Alltag als auch im Beruf“, sagte Landeshauptmann Herbert Sausgruber heute, Dienstag, im Pressefoyer. Landesrätin Andrea Kaufmann hob insbesondere die Bedeutung des Lesens und Vorlesens für die Sprachentwicklung und die Persönlichkeitsbildung von Kindern hervor. Ein Schwerpunkt der Leseoffensive ist daher der engen und professionellen Zusammenarbeit mit Kindergärten, Kinderbetreuungen und Schulen gewidmet. Ziel sei es, dass Bibliotheksbesuche von Kindergarten- und Spielgruppen sowie (Volks)-Schulklassen in ganz Vorarlberg zum Regelfall werden, so Kaufmann.
Insgesamt gibt es in Vorarlberg mehr als 100 öffentliche Bibliotheken, die zusammen über 833.000 Medien anbieten und jährlich zu 1.300 Veranstaltungen einladen. 66.800 Benutzerinnen und Benutzer bringen es auf insgesamt 2,1 Millionen Entlehnungen. Mit diesen Zahlen liegt Vorarlberg österreichweit im Spitzenfeld. In keinem anderen Bundesland – Ausnahme Wien (hier gibt es die großen Hauptbibliotheken) – werden Medien so oft umgesetzt und ausgeliehen.
In Vorarlberg wird – statistisch – jedes Bücherei-Medium 2,5 Mal entliehen, in Wien 3,1 Mal, im Österreich-Schnitt 1,7 Mal. Pro Kopf der Bevölkerung werden in Vorarlberg 5,8 Entlehnungen gezählt, im österreichischen Schnitt 2,4. Die öffentlichen Bibliotheken in Vorarlberg werden von 18,4 Prozent der Bevölkerung genutzt. Der österreichweite Vergleichswert: 10,6 Prozent.
Und in keinem anderen Bundesland gibt es so viele ausgebildete Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Über 700 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 21 nebenberufliche und rund 35 hauptamtliche BibliothekarInnen sichern mit ihrem Engagement die Qualität von Vorarlbergs öffentlichen Bibliotheken. Diese Erfolgszahlen sind laut Gabriela Dür, Leiterin der Abteilung Wissenschaft und Weiterbildung des Landes, auch darauf zurückzuführen, dass Vorarlberg als einziges Bundesland zwei Serviceeinrichtungen für öffentliche Bibliotheken hat – zum einen die Landesbüchereistelle im Amt der Landesregierung (eine solche gibt es nur noch in Vorarlberg, in den anderen Bundesländern wurden diese Stellen eingespart), zum anderen die Medienstelle der Diözese Feldkirch. Beide Stellen arbeiten sehr intensiv miteinander und befinden sich im ständigen Austausch mit dem Bibliotheksverband Vorarlberg (BVV).
Quelle: Landespressestelle Vorarlberg
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