[Planta, Pompejus]: Grawpündtnerische Handlungen deß M.DC.XVIII.jahrs.
[Hohenems: Bartholomäus Schnell d. Ä., 1618].
4°; [26] Bl.; A-F4, G²; Zierelemente, Holzschnittinitialen.
VD Schnell B. (d. Ä.) 1618/5 (AD 1166)
Mit dem Ankauf einer Buchdruckerei und der Belehnung des aus Langenargen am Bodensee stammenden Bartholomäus Schnell d. Älteren (um 1580 – 1649) mit der Druckwerkstatt brachte Graf Kaspar im Jahre 1616 den Buchdruck nach Hohenems.
Wesentlichstes Ziel war es, die propagandistische Wirkung dieser Technik bestmöglich für die eigenen politischen Ambitionen auszunutzen, wie der Graf in seinem ersten Auftragswerk, der so genannten „Emser Chronik“, eindrücklich manifestierte.
Auf der anderen Seite war sich Graf Kaspar der Gefahren, die die rasche Verbreitung von Information in sich barg, durchaus bewusst, weshalb er seinem Drucker ausdrücklich befahl, nichts zu setzen oder zu drucken, das ihm nicht vorher zum revidieren vorgezeigt worden sei.
Dennoch fing sich Schnell bereits Ende 1619 erste Probleme mit der Pressezensur ein. 1618 waren die in Graubünden zwischen der französisch-venezianischen und der spanischen-österreichischen Partei tobenden Gegensätze durch eine anonym erschienene Schrift mit dem Titel Grawpündtnerische Handlungen des MDCXVIII. Jahrs zusätzlich angeheizt worden. Ein Strafgericht in Davos forderte am 18. Dezember 1619 Graf Kaspar von Hohenems auf, den Drucker dieser und anderer Schmachschriften zu bestrafen. …
Die ganze Geschichte dazu unter: http://www.vorarlberg.at/VLB/