Lesen sei schlicht ein Zugang zu Wissen und erst damit sei der Mensch handlungsfähig, ist die Direktorin der Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, im Gespräch mit Alfred Dorfer überzeugt. Dass sie die Digitalisierung von 600 000 Büchern aus der Bibliothek exklusiv [richtig allerdings: nicht exklusiv] an Google vergeben hat, brachte der Direktorin viel Kritik ein. „Wir haben im Falle einer Katastrophe unschätzbar wichtige Inhalte gerettet, regulär hätte das niemand bezahlen können“, verteidigt sich Johanna Rachinger. Die urheberrechtlich nicht geschützten Werke aus den Jahren 1500-1870 seien nunmehr allen zugänglich und das sei schlicht ein „Beitrag zur Demokratisierung des Wissens“.