Vatikan-Bibliothek vernetzt digitale Handschriftenbestände

Vatikanstadt, 06.06.2017 (KAP) Die Vatikanische Bibliothek hat einen weiteren Schritt für die wissenschaftliche Nutzung ihrer einzigartigen Handschriftenbestände vollzogen. Nachdem 14.000 der 80.000 teils in die Antike zurückreichenden Manuskripte digitalisiert sind, soll dieses elektronische Archiv in einen Verbund von rund 40 National- und Forschungsbibliotheken weltweit eingebettet werden. Wie die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ (Dienstag) berichtete, können so Forscher auf der Basis eines gemeinsamen Internetprotokolls Handschriften direkt miteinander vergleichen.

Die entsprechenden Standards waren 2012 von der Universität Stanford entwickelt worden. Das „International Image Interoperability Framework“ (IIIF) ermöglicht unabhängig von Archivierungssoftware der jeweiligen Bibliothek einen Austausch zwischen den Datenbanken. Zusammen mit hochauflösenden Bilddateien will die Vatikanische Bibliothek laut dem Bericht für eine Gruppe lateinischer Handschriften auch Transkriptionen sowie Informationen zu den Texten und Glossen, Miniaturen, Schriftarten, Kopisten, Buchmalern und Besitzern bereitstellen. Ein entsprechendes, auf drei Jahre angelegtes Projekt wurde im Oktober 2016 begonnen.

Der Vatikan ist aktuell auch Gastgeber der Jahrestagung der Bibliotheken, die dem IIIF angeschlossen sind. Das Treffen findet laut „Osservatore“ von Montag bis Freitag am Patristik-Institut Augustinianum in Rom statt.

http://www.kathpress.at/goto/meldung/1511681/vatikan-bibliothek-vernetzt-digitale-handschriftenbestaende

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