Lesekultur wohin? Die diditalen Medien steuern einen Kulturwandel. Ein Beitrag zur Diskussion.
Die digitalen Medien verursachen einen Kulturwandel, der uns alle erfasst. Ein Beitrag zur Diskussion.
Der dritte Konstanzer Literaturtag „Literatur am See“ endet mit einer Diskussion zur Frage „Lesekultur – wohin?“. Ein brisantes Thema, denn die digitalen Medien steuern einen Kulturwandel, der so revolutionär ist, wie Buchdruck, Rotationspresse, Hörfunk und analoges Fernsehen ehedem waren. Wie immer, wenn man in solchen Kulturrevolutionen steckt, ist man mit seinem Selbstbewusstsein, seinen Werten und Gewohnheiten herausgefordert. Dabei wird für gewöhnlich von den Älteren, die verblassende Traditionen geprägt haben, das Neuere als „Untergang des Abendlandes“ beargwöhnt: Romanlesen als Sittenverderbnis (18. Jh.), Heft- und Trivialliteratur als Volksverdummung (19. Jh.), Verblödung durch das Fernsehen (20. Jh.). Die wütend abgewehrten Provokationen der Tradition sind verständlich: Nicht nur gewohnte, sondern auch wichtige Maßstäbe stehen auf dem Spiel; und es geht, wie beim Kulturwandel überhaupt, um Generationen- und Wirtschaftskämpfe. …
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