Niemand weiß, wie die Bibliothek der Zukunft aussehen wird, aber Wünsche gibt es. Das Textreich der kommenden Zeit soll digital sein, überall auf der Welt und jederzeit erreichbar. Natürlich wollen wir die bestehenden Lesesäle erhalten, auch die Gebäude unserer Buchkultur sollen nicht den Bildschirmen und elektronischen Buchlesegeräten geopfert werden. Bibliotheken werden nach der digitalen Revolution andere Funktionen wahrnehmen müssen, aber sie werden Orte des Zugangs zur Welt der Texte und des Wissens bleiben. Eine Voraussetzung für das Überleben der Bibliotheken ist allerdings, dass sie die digitale Text- und Wissensproduktion ebenso gut zugänglich machen wie die gedruckte. Die Zeichen stehen aber nicht gut, dass das bald gelingt. Gerade in Deutschland sind die Hemmnisse groß. Geradezu eklatant ist das Versagen der Bibliotheken und der sie stützenden Institutionen, wenn es um die „Deutsche Digitale Bibliothek“ (DDB) geht, die im Dezember 2009 auf höchster politischer Ebene beschlossen wurde und 2010 starten soll.
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Quelle und Weiterlesen unter: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/498945
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