Die meisten Lesesäle sind sonntags zu, die anderen oft voll. Auch am späten Abend sind kostenlose Studierzonen rar. Doch mancherorts sind 24/7-Bibliotheken bereits Realität
Die Nähe zu den gesammelten Wälzern treibt Studierende nur mehr selten in die Unibibliotheken. Dicke Skripten wurden in den letzten Jahren durch hochgeladene PDF-Folien auf Onlinelernplattformen abgelöst, Fachlexika gibt es digital und jene Professoren, die ihre Seminarliteratur in zerfledderten Handapparaten in der Institutsbibliothek verstauen, ereilt nach und nach die Pension. Selbst in den traditionell buchaffinen Geisteswissenschaften kann man heute quellenreiche Abschlussarbeiten verfassen, ohne ein einziges Mal zur Ausleihe in die liebevoll „Bib“ genannten Wissenstempel zu pilgern. […]