Springerin: Die dehnbare Bibliothek. Bücherdigitalisierung und daran anknüpfende Kunstprojekte

Die dehnbare Bibliothek
Bücherdigitalisierung und daran anknüpfende Kunstprojekte

Alessandro Ludovico

In allen Bibliotheken der Welt schwelt ein Konflikt. Erfahrene, effiziente und anerkannte BibliothekarInnen alter Schule werden von Chefs, die mit schwerwiegenden Budgetkürzungen konfrontiert sind, mit dem Wörtchen „digital“ bedroht, das als Allheilmittel für jegliche Raum- und Geldnot gilt. An anderen, weniger traditionellen Orten werden gleichzeitig massiv Bücher digitalisiert, um virtuelle Bibliotheken zu schaffen, die um vieles größer sein werden als die alten. Dieses Phänomen der Massendigitalisierung zur Schaffung eines öffentlich zugänglichen Wissensstocks hat die Grundfesten der Bibliothek als Wissensquelle erschüttert. Ganz offensichtlich ist es nicht bloß die physische Sperrigkeit von Büchern, die heute fragwürdig erscheint. Es geht um die entscheidende Frage, ob wir im Zeitalter des Internets überhaupt noch einen zentralen Ort brauchen, an dem Wissen gelagert, erhalten, indiziert, verliehen und geteilt wird. …

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