Viele Verlage behindern die Bibliotheksausleihe elektronischer Werke, aus Angst vor Piraterie. Betroffen sind auch Aufsätze und Bücher von Forschern – zum Nachteil der Wissenschaft.
Als der Schriftsteller Johann Gottfried Seume im Jahr 1802 seinen „Spaziergang nach Syrakus“ machte, steuerte er auf dem Weg von Sachsen bis Sizilien gern die lokale Bibliothek an. Bücher waren früher oft nicht ausleihbar. Wer lesen wollte, musste mobil sein.
Jetzt ist es wieder so weit. Wenn ein Student aus Freiburg ein Papierbuch der Universitätsbibliothek Basel lesen will, kann er es über Fernleihe bestellen. Sollte es jedoch nur als E-Book vorliegen, gibt es meist keine Fernleihe. Dann muss er in den Zug nach Basel steigen und es sich dort an einem Uni-Computer durchlesen.
Ein Paradox: Was in der Papierära des 20. Jahrhunderts noch per Fernleihe um die Welt ging, wird in Zeiten des Internets lokal gehütet. …
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