science.orf.at: Bildende-Rektorin gegen Haus der Geschichte

Die Historikerin Eva Blimlinger ist gegen ein Haus der Geschichte in der geplanten Form: Jugendliche werde man mit dem Museum in der Wiener Hofburg nicht erreichen, Tiefspeicher und -garage am Heldenplatz seien unsinnig, und das Ganze werde teurer als bisher geschätzt, meint die Rektorin der Akademie der bildenden Künste Wien. …

Das soll ja Teil des Konzeptes sein – dass der Inhalt in einem partizipativen Prozess festgelegt wird. In Ihrer Rechnung von 170/180 Mio. Euro ist das Haus der Zukunft noch gar nicht drinnen. Welche Kosten kämen da noch dazu?

Wenn man an einen Neubau denkt, muss man wohl mit weiteren 60 bis 80 Millionen rechnen. Aber ich brauche dort kein Haus der Geschichte Österreichs und auch kein Haus der Zukunft. Ich brauche dort aber auch keinen Tiefspeicher. Jeder Experte im Bereich des Bibliothekswesens wird Ihnen sagen, dass Tiefspeicher für Bücher ungeeignet sind, weil man auch mit den besten Methoden nicht sicher sein kann, dass es dort keinen Wassereintritt gibt, siehe Albertina. In Wirklichkeit könnte man diese elf Millionen von Ostermayer nehmen, acht Millionen davon den österreichischen Heimat- und Bezirksmuseen geben, und drei Millionen geben wir für die Begrünung des Heldenplatzes aus. Damit wäre allen wunderbar gedient.

Die Nationalbibliothek sagt aber, sie braucht eine gewisse geografische Nähe des Bücherspeichers für den Leihverkehr.

Es gibt sicherlich einen Bestand an Büchern, der seit zehn, fünfzehn Jahren nicht ausgeborgt wurde. Für den reicht, glaube ich, ein Shuttle-Dienst, der dreimal in der Woche Bücher aus dem Außendepot holt. Ich denke, „Heldenplatz neu“ kann eigentlich nur heißen, dass die Autos dort verschwinden. Aber dazu brauche ich keine Tiefgarage, denn schon die Parkgarage im Museumsquartier ist nicht ausgelastet. …

Siehe das ganze Interview unter http://science.orf.at/stories/1765978/

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