„Schnittige“ Akten in Frankfurt

Das Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt am Main berichtet in seinem aktuellen Newsletter über besonders „schnittige“ oder „bestechende“ Akten, nämlich solche, denen Messer als Tatwaffen beigelegt sind:

Rasiermesser zu einem Mordfall von 1695, (c) Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main

Rasiermesser zu einem Mordfall von 1695, (c) Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main

Konrad Schneider, der stellvertretende Institutsleiter, zusammenfassend: „Die Beschäftigung mit den 12.639 Nummern umfassenden städtischen Kriminalakten mit eindeutigem Schwerpunkt vor 1806 zeigt eine deutlich höhere Gewaltbereitschaft durch alle Bevölkerungsschichten. Auch der wirtschaftlich besser gestellte Teil wurde – besonders nach übermäßigem Alkoholgenuss – gelegentlich gewalttätig. Bestimmte Gruppen wie Handwerksgesellen, Fischer, Gärtner und Weingärtner neigten eher zu Gewalt als andere“. Über die Gewaltbereitschaft von Bibliothekaren und Archivaren steht leider nichts zu lesen, aber die sind vielleicht eh schon mit Papierschnitten versorgt.

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