Salzburg24 zu den Kunstraubzügen der napoleonischen Zeit

 … Die Franzosen schickten Kommissäre aus, die in den Salzburger Bibliotheken und Schatzkammern gezielt nach Kunstgegenständen und Handschriften suchten, die in ihren eigenen Sammlungen fehlten. “Die Franzosen waren vor allen an mittelalterlichen Schriften interessiert”, weiß Husty. Die Auswahl war enorm: Allein die Hofbibliothek umfasste rund 20.000 Bände, dazu kamen die Bibliotheken des Domkapitels, der Universität sowie jene des Erzstiftes St. Peter. Erzbischof Max Gandolf hatte alle Bücher für seine Bibliothek in weißes Leder binden lassen – damit sind sie auch heute noch zuordenbar.

Die Historikerin Friedrike Zaisberger listet in ihrem Aufsatz “Salzburg in napoleonischer Zeit und die Verschleppung seiner Kunstschätze” auf, was im Auftrag eines französischen Kommissärs aus der erzbischöflichen Hofbibliothek abtransportiert wurde: 27 Manuskripte und 33 Inkunabeln. Dazu kamen weitere Dutzende Handschriften aus der Bibliothek des Domkapitels, der Universität und des Stiftes St. Peter. Die wertvollen Werke erhielt alle die Nationalbibliothek in Paris. Der französische General Lecourbe ließ drei Bilder für seine Privatsammlung aus dem Schloss Leopoldskron requirieren, bediente sich aber auch bei den Büchern und Manuskripten in der Hofbibliothek und in St. Peter. Von dort ließ er beispielsweise die erste deutsche Mainzer Bibel und eine lateinische Bibel mitnehmen …

Siehe dazu: http://www.salzburg24.at/4536188/4536188

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