Restitution in der Fragestunde des Wiener Gemeinderates

 … Die zweite Anfrage stellte GR Mag. Gerhard Spitzer (SPÖ) an Kulturstadtrat Dr.Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) zum Thema Restitutionen im Bereich des Wien Museums und der Wien Bibliothek. Stadtrat Mailath-Pokorny meinte, dass in Österreich in der NS-Zeit entwendetes Eigentum nur „unzureichend und viel zu langsam“ an die rechtmäßigen BesitzerInnen oder deren ErbInnen zurückgegeben worden sei. Wien habe sich entschlossen – im Unterschied zum Bund – bei der Provenienzforschung aktiv nach BesitzerInnen oder ihren ErbInnen zu suchen und sich nicht erst nach Meldungen einzuschalten. Seit dem Ende der 1990er-Jahre seien 24.300 fragliche Erwerbungen des Wien Museums überprüft und dafür mehr als 100.000 Dokumente durchforstet worden. 3.000 Gegenstände konnten restituiert werden; 2014/15 wurden sechs neue Fälle von der Restitutionskommission bearbeitet. Insgesamt wurden aus Beständen des Museums sowie der Wien Bibliothek 5.900 Objekte restituiert. Weitere 1.500 Objekte, die nach einer „nicht unbedenklichen Erwerbung“ zwischen 1938 und 1945 in die Bestände der Stadt gekommen waren, würden gerade untersucht und ihre Provenienz festgestellt. Die Provenienzforschung werde weiter betrieben, auch wenn es „anzunehmen ist, dass die Zahl der auszuforschenden ehemaligen BesitzerInnen und deren ErbInnen mit der Zeit geringer wird“. …

Qelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160929_OTS0082/12-wiener-gemeinderat-1

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert