Am 21.10.2019, 17:00 Uhr, findet am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, Seminarraum 1, eine Podiumsdiskussion zum Umgang mit NS-Symbolen im universitären Kontext – wie Besitznachweisstempeln in Büchern der Universitätsbibliothek – statt.
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Der Nationalsozialismus hat die Universität Wien tiefgreifend verändert.
Bis heute finden sich physische Spuren aus dieser Zeit in den Beständen der Universitätsbibliothek Wien. So wurden die damals erworbenen Bücher mit Besitznachweisstempeln mit NS-Symbolik (Reichsadler mit Hakenkreuz) ausgestattet. Leser_innen sind bisweilen irritiert und verunsichert:
Was bedeuten der Stempel? Sagt er etwas über den Inhalt des Werkes aus, oder handelt es sich um ein Buch, das widerrechtlich an die Bibliothek gekommen ist?
Studienrichtungsvertretung und Bibliotheksleitung der Kunstgeschichte erarbeiteten gemeinsam mit der NS-Provenienzforschung bewusstseinsbildende Maßnahmen, u.a. diese Podiumsdiskussion, die sich nicht nur auf Buchstempel beschränkt, sondern den Umgang mit NS-Symbolik im gesamtuniversitären Kontext beleuchtet.
Zusätzlich werden zwei Projekte vorgestellt: Der „Denkzettel“, den die Leser_innen, die auf NS-Stempel stoßen, in das Buch einlegen können und die „Stempeluhr“ des Arbeitsbereiches NS-Provenienzforschung der UB Wien, die allgemein die gestempelten Symbole im Buchbestand der Universitätsbibliothek Wien kontextualisiert und erklärt.
Link zur Veranstaltung auf der Website der Universitätsbibliothek Wien