Erfreuliche Nachrichten aus dem Parlament. Die Materialien zur Bundesgesetzgebung sind nun ab 1979 digitalisiert und online gestellt. Bislang war vor 1996 Schluss.
Mein Beiträge dazu (Wie findet man Materialien der österreichischen Bundesgesetzgebung? sowie Fundstellennachweis der österreichischen Bundesgesetzgebung wurde bis 1999 ergänzt) sind dementsprechend inhaltlich zu ergänzen.
Suchmaske dazu: http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/
Aus einem Mail des beteiligten Kompetenzteams vom heutigen Tag:
Vorwärts zurück! Parlament veröffentlicht 20.000 rückerfasste parlamentarische Dokumente aus fünf Gesetzgebungsperioden im Internet
Das österreichische Parlament hat ab dem Jahre 1996 (XX. Gesetzgebungsperiode) die Parlamentarischen Materialien elektronisch im Internet veröffentlicht. Vorher gab es die Dokumente nur in kleiner Papierauflage.
Das Kompetenzzentrum der Parlamentsdirektion hat nun mit Unterstützung der EDV, des Archivs, der NR- und BR-Kanzleien, der Druckerei und des Expedit über 20.000 Dokumente des National- und Bundesrates nacherfasst und digitalisiert, darunter samt Erläuterungen neu alle 12.000 Regierungsvorlagen, Staatsverträge, Volksbegehren, Ausschussberichte und selbständige Anträge von MandatarInnen sowie Einsprüche des Bundesrates der Jahre 1979–1996 (XV.–XIX. GP). So finden sie jetzt z.B. den Bericht zum Lucona-Untersuchungsausschuss aus 1989 ebenso wie die Erläuterungen aus 1994 zum EU-Beitritt Österreichs unter www.parlament.gv.at online.
Da die Unterlagen automatisch textinterpretiert wurden, kann auch die Volltextsuchfunktion eingesetzt werden. Das Bundeskanzleramt hat bereits die Verlinkung ins Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) angekündigt [und auch die Einarbeitung der Links in den Fundstellennachweis zu den Materialien der österreichischen Bundesgesetzgebung; Erg. JP].
Weiters wurden die bisher nur gebunden vorliegenden Indices zu den stenographischen Protokollen des Nationalrates und des Bundesrates der Jahre 1945-1996 (V.–XIX. GP) digitalisiert und in ein elektronisches Nachschlagewerk über 51 Jahre mit ca. 5200 Einzeldokumenten verwandelt. Die nacherfassten Dokumente sind für die Suchfunktion mit den ab der XX. GP bereits von Haus aus elektronisch erfassten Indices voll kompatibel.
Zur Veranschaulichung: Allein der Index der XVIII. GP bestand aus 3 Bänden mit zusammen einer Breite von 20 cm.
Das Projekt läuft ohne zusätzlichen Kräfteeinsatz neben den eigentlichen Arbeiten einher und konnte nach dem Abschluss des letzten Untersuchungsausschusses, für den 1,6 Millionen Seiten aufbereitet werden mussten, laufend fortgesetzt werden. In weiterer Folge werden die Dokumente nach jeder fertiggestellten Gesetzgebungsperiode freigeschaltet.
Diese Arbeiten stellen nicht nur eine Erleichterung für die Zeit des Parlamentsumbaus dar, sondern verbessern und erleichtern die Transparenz für Mandatare und Bevölkerung.
Das Team des Kompetenzzentrums