Maktaba Yangu – Meine Bibliothek: Qualitative BenutzerInnenforschung an der Fachbereichsbibliothek Afrikawissenschaften und Orientalistik (UB Wien)

Birgit Athumani Hango, Beate Lang und Yukiko Sakabe: „Maktaba Yangu – Meine Bibliothek“: Qualitative BenutzerInnenforschung an der
Fachbereichsbibliothek Afrikawissenschaften und Orientalistik (UB Wien)

Inhalt
1. Ausgangssituation
2. Methode
3. Fotointerviews
4. Die „Bibliothek deiner Träume“
5. Ergebnisse
6. Umsetzung
7. Feedback
8. Nachhaltigkeit

Zusammenfassung: NutzerInnenfoschung als Instrument des Qualtitätsmanagements ist eine wichtige Aufgabe in Bibliotheken. Für die optimale Anpassung von Services an die Bedürfnisse von BenutzerInnen werden seit langem Umfragen mittels Fragebögen durchgeführt. Allerdings gestaltet sich diese Art der Befragung meist anonymisiert und einseitig, Problematiken können nur am Rande diskutiert werden. Für die Korrektur dieser kommunikativen Schranke wurde im Projekt „Maktaba Yangu – Meine Bibliothek“ ein alternativer
Weg der Befragung eingeschlagen. Die Erhebung bedient sich partizipativer ethnografischer Methoden wie der „Fotobefragung“ oder der „Gruppendiskussion“ mit dem Ziel, tiefgründigere Ergebnisse ans Licht zu bringen. Innovativ ist zudem der persönliche Kontakt zu den TeilnehmerInnen; er fördert den Abbau struktureller Hierarchien. Die Befragten fühlen sich mit ihren Bedürfnissen ernstgenommen. Die Wünsche und Ideen der BenutzerInnen fungieren schließlich als Grundlage für eine unmittelbar nachfolgende Umsetzung: Räumlichkeiten und Leseplätze der Fachbereichsbibliothek Afrikawissenschaften und Orientalistik der UB Wien wurden neu gestaltet, ein Sozialraum und ein neues Leitsystem implementiert. „Maktaba Yangu – Meine Bibliothek“ möchte Anregungen für Nachfolgeprojekte innerhalb der qualitativen BenutzerInnenforschung in Bibliotheken bieten.

Schlagwörter: Universitätsbibliothek, BenutzerInnenfoschung, Ethnografie, BenutzerInnenbedürfnisse, Serviceverbesserung.

Abstract: User studies are an important instrument of quality management in active and modern libraries. Usually user surveys look for the needs of users by using questionnaires. However, this type of research design is one-sided and doesn’t allow direct contact to the users. For the correction of this communication barrier the project „Maktaba Yangu – My Library“ has chosen an alternative pathway of user research. The survey uses ethnographic methods such as „photo survey“ or the „group discussion“. The aim is to produce more profound results and to connect with the participants personally. Respondents feel themselves taken seriously, their needs, wishes and ideas generate an important basis of implementing better services immediately: The Library for African and Oriental Studies of Vienna University Library has been redesigned, a social area and a new guidance system have been implemented.

Keywords: library user survey, user studies, qualitative research, ethnography, understanding users, user satisfaction.

Veröffentlicht in Mitteilungen der VÖB 63 (2010) Nr. 3/4, S. 50-63.
Online: http://www.univie.ac.at/voeb/fileadmin/Dateien/Publikationen/VOB-Mitteilungen/vm63201023_4.pdf

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