Neuer Ausleiherekord bei der digitalen Bibliothek des Landes
Berthold: Neue Technologien motivieren zum vermehrten Bücherlesen
Salzburger Landeskorrespondenz, 9. September 2014
(LK) Mit einer Rekordausleihe von knapp 9.000 E-Books und anderen E-Medien im Monat Juli ist der Onleihe-Verbund Salzburg, ein Zusammenschluss von 65 Öffentlichen Bibliotheken, in den Sommer gestartet. Gegenüber den Vormonaten bedeutet das eine Steigerung um 25 Prozent. Die Zahl der monatlichen Nutzer/innen betrug im Juli 1.800 gegenüber 1.500 im Juni. Diese großen Steigerungsraten in nur einem Monat belegen die hohe Attraktivität der Onleihe.
65 Öffentliche Bibliotheken bieten mittlerweile ihren Leserinnen und Lesern den Zugang zur digitalen Bibliothek des Landes Salzburg unter http://mediathek.salzburg.at. Damit können E-Books und andere E-Medien genutzt werden. Derzeit stehen mehr als 11.000 aktuelle Titel zur Ausleihe bereit. Wöchentliche Ankäufe vergrößern den Bestand stetig. „Immer mehr Menschen nutzen E-Book-Reader, Tablets oder Smartphones, um sich zu informieren oder zu lesen. Das wirkt sich auch auf die Nutzung der digitalen Angebote der Bibliotheken aus. Ein Ziel ist es, Menschen mit neuen Technologien wieder mehr zum Lesen zu motivieren“, sagte die für die Öffentlichen Bibliotheken zuständige Landesrätin Mag. Martina Berthold heute, Dienstag, 9. September.
Aufgrund einer Kooperation mit der Stadt Salzburg stehen die Medien der digitalen Stadtbibliothek bibliothek-digital.at/salzburg auch den Nutzerinnen und Nutzern der digitalen Bibliothek des Landes zur Verfügung. Ebenso können die Leserinnen und Leser der digitalen Stadtbibliothek auf den Bestand der digitalen Bibliothek des Landes zugreifen.
Das traditionelle Medium Buch ist auch in digitaler Form das am häufigsten ausgeliehene Medium. Besonders gefragt sind Krimis, aktuelle Romane, Ratgeberliteratur und Kinder- und Jugendbücher. Von den 57.500 Entlehnungen im ersten Halbjahr 2014 entfielen 46.000 auf E-Books. Bei diesen hat sich übrigens mittlerweile das E-Pub-Format durchgesetzt, das ein komfortables Lesen auf allen Geräten ermöglicht.
Wie in einer „echten“ Bibliothek steht ein entliehenes Buch auch in der digitalen Bibliothek anderen nicht zur Verfügung. Die starke Nachfrage bedingt daher oft längere Wartezeiten für aktuelle Titel. Ein neues Lizenzmodell, das einige Verlage seit Kurzem anbieten, ermöglicht nun 20 Parallelzugriffe auf ein Medium. Damit werden die Wartezeit wesentlich verkürzt und die Benutzerfreundlichkeit erhöht. Darüber hinaus werden bei mehrmals vorbestellten Titeln weitere Lizenzen nachgekauft. Das freute etwa die Leserinnen und Leser der „Drachenjungfrau“, dem neuesten Krimi von Manfred Baumann, denn auf diese Weise konnten innerhalb kurzer Zeit 72 Entlehnungen durchgeführt werden.
Für die Sommerferien wurde das Angebot für Kinder und Jugendliche kräftig aufgestockt und auch gleich genutzt; so wurden im Juli fast doppelt so viele Jugendbücher heruntergeladen als im Vormonat.
Der fremdsprachige Bestand wird ebenfalls kontinuierlich ausgebaut und bietet eine größere Auswahl an englisch-, spanisch- und russischsprachigen Büchern. So können Interessierte etwa das autobiographische Buch Слеза чемпионки (Sleza čempionki) der ehemaligen russischen Eiskunstläuferin und dreifachen Olympiasiegerin Irina Rodnina oder den Jugendroman Guitar solo im Original lesen.
Quelle: Landeskorrespondenz Salzburg