Wien (PK) – Mit einer Aussprache über aktuelle Fragen aus seinem Arbeitsbereich startete der heutige Kulturausschuss in die Erledigung seiner Tagesordnung. Dabei befasste man sich nicht nur mit Museen, Theatern und Filmwirtschaft, sondern auch mit den Umständen, die zum Rücktritt des MAK-Direktors Peter Noever geführt hatten.
Grünes Licht gab der Ausschuss für die Erarbeitung eines Masterplans für den Bereich des öffentlichen Bibliothekswesens und den Abschluss eines Abkommens mit Deutschland und der Schweiz zum Zwecke der Förderung der internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Films. …
Förderung des Bibliothekswesens ist allen Fraktionen ein Anliegen Die Förderung des öffentlichen Büchereiwesens ist allen Fraktionen ein wesentliches Anliegen. Geht es nach SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen, sollen diese Bibliotheken als integraler Bestandteil des Bildungssystems und des Kulturangebots begriffen und entsprechend unterstützt werden. Ihre Forderung nach einem „Masterplan“ für das öffentliche Bibliothekswesen (1455/A[E]) fand die erforderliche Mehrheit, jedoch nicht die Zustimmung des BZÖ, das sich der im Antrag anklingenden „großkoalitionären Aufteilung“ dieses Bereichs verwehren wollte. Man habe außerdem schon 2009 einen diesbezüglichen Antrag eingebracht (888/A[E]), der heute mit gegenständlichem 4-Parteien-Antrag mitverhandelt werde, stellte B-Mandatar Stefan Petzner fest.
Bundesministerin Claudia Schmied zeigte sich über die große Zustimmung, auf die gegenständlicher Vorschlag gestoßen war, erfreut. Damit würden neue Qualitätsstandards hinsichtlich der Fördervergabe implementiert, hob sie die Vorteile des Entwurfs hervor. Abgeordnete Katharina Cortolezis-Schlager (V) und Ausschussobfrau Sonja Ablinger (S) kamen in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung öffentlicher Büchereien für junge Menschen und Personen mit geringem Einkommen zu sprechen.
Die Grüne Fraktion forderte außerdem ein Gesetz, mit dem die Strukturen des öffentlichen Bibliothekswesens sowie mediale Ausstattung, Größe und Mitarbeiterstand on Büchereien geregelt werden (1416/A[E]). Der diesbezügliche Antrag von G-Mandatar Wolfgang Zinggl verfehlte jedoch die erforderliche Mehrheit. …