Vom 19.-21.05.2015 fand in Zadar das 14. Internationale Symposium für Informationswissenschaft (ISI) statt. Die Tagung wurde auch von WissenschaftlerInnen der Karl-Franzens-Universität Graz mitgeprägt. Prof. Dr. Christian Schlögl vom Institut für Informationswissenschaft und Informationssysteme unterstützte die Organisatoren an der Universität von Zadar als Mitglied der Programm- und Konferenzorganisation. Auch Prof. Dr. Wolf Rauch vom Institut für Informationswissenschaft und Informationssysteme wirkte als Mitglied des Programmkomitees an der Gestaltung mit.
Neben den Vorträgen, die die große Bandbreite der Informationswissenschaft wiederspiegelten, war der Austausch zwischen WissenschaftlerInnen zentraler Bestandteil des Symposiums. Gerade für NachwuchswissenschaftlerInnen bieten die Internationalen Symposien für Informationswissenschaft, die auch Themen der Bibliothekswissenschaft einschließen, eine einmalige Möglichkeit sich auszutauschen und zu vernetzen, umso mehr da diese ursprünglich auf den deutschsprachigen Raum beschränkte Veranstaltungsreihe eine internationalere Dimension angenommen hat.
Armin Rombold, der seine Master Thesis am Institut für Informationswissenschaft und Informationssysteme verfasst hat, war für den Gerhard Lustig Award für die beste Master Thesis nominiert. Auch wurde die Studie „Evaluating an Information Literacy Assessment Instrument“ präsentiert, die Prof. Dr. Christian Schlögl in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen des Instituts für Informationswissenschaft an der Universität Düsseldorf erstellt wurde. Von Seiten der Universitätsbibliothek referierten Clara Ginther und Stefan Schuh über „Redefining Bibliographical Standards“. Peter Kraker, Mitarbeiter des Know Center an der TU Graz präsentierte seine Forschungsergebnisse zu „Exploring Coverage and Distribution of Identifiers on the Scholarly Web”.
Höhepunkte der Veranstaltung waren zum einen die Keynote von Tefko Saracevic, Rutgers University, zum Thema „Why Is Relevance Still the Basic Notion in Information Science?”, eine kritische Evaluierung einer der zentralen Größen der Informationswissenschaft. Lyn Robinson und David Bawden von der City University London versuchten in ihrem Vortrag „Library and Information Science and Digital Humanities: Two Disciplines, Joint Future?” die Beziehung zwischen diesen zwei jungen wissenschaftlichen Disziplinen zu verorten.
Mit Zadar wurde ein Ort gewählt, der ein inspirierendes Umfeld für die Tagung bot. Es entstanden neue Kontakte zwischen WissenschaftlerInnen und bestehende Kooperationen konnten vertieft werden. Man darf jetzt schon gespannt sein, zu welchem Thema und an welchem Ort die nächste Internationale Konferenz für Informationswissenschaft in zwei Jahren stattfinden wird.
Die Proceedings sind leider derzeit nur in Print erhältlich unter http://www.vwh-verlag.de/vwh/?p=986
Clara Ginther, Stefan Schuh