„Ein Gespenst geht um, nicht nur in Europa: Open Access. Das Papierjournal ist ein Kind der Postkutschenära und inzwischen überteuer und extrem langsam (bei Topjournalen in der Ökonomie verstreichen fünf bis sieben Jahre zwischen Manuskripteinreichung und Druck). Warum soll das Papierjournal auf ewig das zentrale Medium formaler Wissenschaftskommunikation bleiben? Welche Nachteile haben Papierpublikationen, welche Vorteile bieten digitale Technologien in Forschungs- und Wissenschaftskommunikation oder bei der Bekämpfung von Plagiat, Betrug und Täuschung? Es gibt „goldene“ und „grüne“ Wege zu Open Access, und vieles geschieht überhaupt informell im Verborgenen: Wie informieren sich WissenschaftlerInnen wirklich? Lesen sie überhaupt wissenschaftliche Zeitschriften und Bücher in Papierform, oder besorgen sie sich alle Informationen per E-Mail-Anfrage von den AutorInnen selbst? Wie arbeiten erfolgreiche E-Journals oder E-Archive (Closed oder Open Access)? Welche Finanzierungsmodelle bieten sich an? Welche organisatorisch-technischen Möglichkeiten haben wissenschaftliche Gesellschaften zur Förderung rationaler und rationeller Kommunikation?
Inhalt:
EDITORIAL
- Gerhard Fröhlich: Open Access
NACHRICHTEN
- Fortbildungstage Patentarbeit in Frankfurt am Main
- Europa-Premiere für TOC
OPEN ACCESS – GRUNDLAGEN
- Gerhard Fröhlich: Die Wissenschaftstheorie fordert OPEN ACCESS
- Rainer Kuhlen and Karin Ludewig: ENCES – A European Network for Copyright in support of Education and Science – one step forward to a science-friendly copyright in Europe
- Michael Strähle: Open Access auf europäische Forschung: Der Open Access Pilot der Europäischen Kommission
- Bruno Bauer: It’s economy stupid! – Anmerkungen zu ökonomischen Aspekten des goldenen und des grünen Weges beim Open Access Publishing
OPEN ACCESS – PROJEKTE
- Debora Weber-Wulff: Im Anfang war das Wort … und das Chaos. Wikipedia, das unbekannte Wesen
- Antonella De Robbio und Michael Katzmayr: Management eines internationalen Open Access-Archivs: das Beispiel E-LIS
- Lisa Koch, Günter Mey und Katja Mruck: Erfahrungen mit Open Access – ausgewählte Ergebnisse aus der Befragung zu Nutzen und Nutzung von „Forum Qualitative Forschung / Forum: Qualitative Social Research“ (FQS)
- Andreas Holtz: Etablierte Fachzeitschriften in hybrider Publikation: Die GIGA Journal Family in Open Access
- Andrea Ghoneim-Rosenauer: TRANS – ein mehrsprachiges multidisziplinäres kulturwissenschaftliches E-Journal
INTERVIEW
- Erfahrungsaustausch für junge und erfahrene Infoprofis – praxisrelevant und international
TAGUNGSBERICHTE
- Ursula Georgy und Luzian Weisel: Information: Droge, Ware oder Commons? Wertschöpfungs- und Transformationsprozesse auf den Informationsmärkten. Bericht über die ISI 2009 und die IuK 2009
- Helga Bergmann und Vera Münch: Wissenschaftliche Information faszinierend präsentiert. FIZ CHEMIE Berlin und TFH Wildau ziehen auf der ACHEMA 2009 mit einem innovativen Konzept für Wissenstransfer und Wissensmanagement
INFORMATIONEN
- Zusatzausbildung Musikinformationsmanagement erneut an der HdM Stuttgart
- Praxishandbuch Bestandserhaltung in neuer Auflage Branchenreport Medizinische Dokumentation
- Vorprogramm Online-Tagung 2009
BUCHBESPRECHUNGEN
- J. Sebastian Günther. Erfolgreiches Onlinemarketing mit Google. Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing verstehen und zielsicher einsetzen (Wolfgang Ratzek)
- Jens Ornbo; Claus Sneppen; Peter F. Würtz: Experience-Based Communication. (Wolfgang Ratzek)
- Wolfgang G. Stock, Mechtild Stock: Wissensrepräsentation – Informationen auswerten und bereitstellen (Reginald Ferber)
- Peter Tepe, Jürgen Rauter, & Tanja Semlow: Interpretationskonflikte am Beispiel von E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann (Wolfgang G. Stock)
Die komplette Ausgabe der neuen Ausgabe „Information Wissenschaft & Praxis“ findet man hier (PDF 5 MB!):
Frdl. Hinweis von Bruno Bauer!