Futurzone interviewte dazu unter anderem Brigitte Kromp von der UB Wien.
Das wissenschaftliche Publikationssystem befindet sich im Umbruch. Die Bibliotheken können sich die teuren Fachzeitschriften nicht mehr leisten, und der schiere Umfang der wissenschaftlichen Textproduktion verlangt nach neuen Ansätzen für Archivierung und Lizenzierung. An österreichischen Universitäten arbeiten Experten daran, Richtlinien für das Publizieren im Internet zu schaffen.
Bisher wurden die Ergebnisse aus öffentlich finanzierter Forschung in der Regel in Fachzeitschriften veröffentlicht, die von privatwirtschaftlich organisierten Verlagen herausgegeben werden. Durch die zunehmende Ausdifferenzierung der wissenschaftlichen Fachgebiete werden immer mehr Zeitschriften gegründet, die von den Bibliotheken für teures Geld abonniert werden müssen – die Rechte verbleiben bei den Fachverlagen.
Zahlreiche Wissenschaftler, Bibliothekare und Forschungsförderungsfonds sind der Ansicht, dass die Ergebnisse aus öffentlich finanzierter Forschung frei im Internet publiziert werden sollten, damit die Gesellschaft die von ihr finanzierten Forschungsergebnisse nicht nochmals zurückkaufen muss. Der Begriff dazu heißt Open Access. Mittlerweile bildeten sich international zahlreiche Ansätze zu Open Access heraus, auch Mischformen zwischen traditionellem und freiem Publizieren gibt es mittlerweile.
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