Das Juridicum beauftragte im Rahmen der Qualitätssicherung vier Wissenschaftler mit der Erstellung des Evaluierungsberichts: die Deutschen Hasso Hofmann, Eberhard Schmidt-Aßmann (beide Verfassungsjuristen) und Wirtschaftsrechtler Klaus Hopt sowie die slowenische Zivilrechtlerin Vesna Rijavec.
Der Bericht zeigt auf, dass den Wiener Jusstudierenden ökonomische Grundkenntnisse nicht ausreichend vermittelt werden. Auch fehle es an einer ausreichenden Betreuung der Studenten durch Lehrende. Das Bibliothekensystem müsse verbessert werden, überdies verlange der Studienplan im zweiten Semester zu viel Lernaufwand. Die Lehre selbst kommt in dem Evaluierungsbericht aber gut weg.
Insgesamt beurteilt ein Expertenbericht die Jus-Fakultät der Uni Wien positiv. Doch es gibt Defizite: Das Betreuungsverhältnis Lehrende/Studierende wird ebenso kritisiert wie der Prüfungsdruck im Studium. …
Bibliothek: Die Prüfer schlagen die Schaffung eines Bibliotheksbeauftragten vor. Dieser soll dafür sorgen, die „verbesserungsbedürftige“ Anschaffungspraxis in den Griff zu bekommen. Konkret kritisiert der Evaluierungsbericht die mangelnde Abstimmung bei der Bücherbestellung und die fehlende Berücksichtigung der Institute, die mit ausländischem Recht arbeiten. Der teure Bücherschwund solle vermieden werden, indem man die Bestände elektronisch sichert. Überdies wird vorgeschlagen, die Öffnungszeiten der Bibliotheken zu verlängern und zu vereinheitlichen. …
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