Mit 1. April 2010 übernimmt Eva Ramminger die Leitung der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Wien. Sie begann ihre berufliche Tätigkeit 1985 an der Universitätsbibliothek Innsbruck. 1988 schloss sie ihre Bibliotheksausbildung, 1993 ein Studium der Kunstgeschichte an der dortigen Universität ab. 2003 wechselte sie an die ETH Zürich und war dort bis zuletzt für den Bereich der Kundendienste sowie für die Spezialbibliotheken der ETH-Bibliothek verantwortlich. Ihre Erfahrungen in der Führung grösserer Organisationseinheiten konnte sie im Rahmen von Weiterbildungen u.a. an der Universität St. Gallen sowie an der Harvard Graduate School of Education vertiefen. Zurzeit promoviert sie an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema Bibliotheksarchitektur des 21. Jahrhunderts.
Die Aktionsfelder moderner Bibliotheken sind geprägt von den sich wandelnden Rahmenbedingungen des wissenschaftlichen Kommunizierens und Publizierens, sowie von den durch die Bologna-Reform veränderten Anforderungen im Bereich von Studium und Lehre. Ein effizientes Arbeiten im modernen Hochschulalltag hängt heute mehr denn je davon ab, wie schnell, umfassend und dauerhaft der Zugriff auf lehr- und forschungsrelevante Informationen erfolgen kann. Auch die Nutzungsgewohnheiten eines mit dem Internet gross gewordenen Forschungsnachwuchses stellen die Bibliotheken in ihrer Funktion als physische Lern- und Arbeitsorte vor neue Herausforderungen.
Die Arbeitsschwerpunkte von Eva Ramminger waren bislang in diesem Spannungsfeld zwischen traditionellen und elektronischen Dienstleistungen angesiedelt. So war sie einerseits verantwortlich für den Aufbau neuer Bibliotheksstandorte und adäquater lokaler Dienstleistungsangebote. Andererseits waren die Projekte ihres Verantwortungsbereichs Teil einer Gesamtstrategie zum Ausbau der elektronischen Bibliothek. Dazu gehörte beispielsweise die Entwicklung von Services zur Benutzerführung (Virtual Reference) oder der Aufbau von Weiterbildungsangeboten im Bereich der Informations- und Medienkompetenz.
Privat ist die gebürtige Tirolerin der Bergwelt sehr verbunden, die sie so oft als möglich mit ausgedehnten Touren erkundet. Neben dem sportlichen Ausgleich ist ihr – sofern es die Zeit erlaubt – ein Engagement im Bereich der Kunst und Kultur ein Anliegen. Dass gerade dieser Durst an ihrem neuen Wohnort wohl kaum zu stillen sein wird, ist eine willkommene Begleiterscheinung ihres neuen Arbeitsplatzes.