Die Ökonomie wissenschaftlichen Publizierens: Was kostet der Zugang zu neuem Wissen? (Wien, 21.10.2015)

Am: Mittwoch, 21. Oktober 2015
Um 18.00 Uhr
Im: Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien

Eröffnung:
Peter Seitz, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

Keynote (englisch):
Gerard Meijer, Präsident, Radboud Universiteit Nijmegen, Verhandler der niederländischen Universitäten mit den Verlagen

Diskussion (deutsch) mit Gerard Meijer und:

  • Matthias Karmasin, Univ.-Prof. für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Universität Klagenfurt; Direktor, ÖAW-Institut für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung
  • Falk Reckling, Leiter Strategie-Analyse, Wissenschaftsfonds FWF
  • Juliane Ritt, Executive Vice President Open Access, Springer Nature
  • Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin für Forschung und Nachwuchsförderung, Universität Wien

Publikationen sind die Währung der Wissenschaft. Sie bestimmen Wertigkeiten im Wissenschaftsbetrieb. Auf Basis dieser Definitionsmacht hat sich eine mächtige Industrie entwickelt, die heute von wenigen großen Wissenschaftsverlagen dominiert wird. Ihre Marktmacht drückt sich in zum Teil exorbitanten Preisen für wissenschaftliche Zeitschriften aus, die Löcher in die Budgets der Universitäten und Wissenschaftsorganisationen reißen.

Dagegen kämpft eine an Kraft stetig zunehmende Open Access Bewegung an. Sie will die Potenziale digitaler Technologien nutzen, um eine neue Ökonomie wissenschaftlichen Publizierens durchzusetzen: Wissenschaftliche Erkenntnisse aus weitgehend öffentlich finanzierter Forschung sollen auch öffentlich zugänglich werden. Erst der freie Zugang sichere eine effiziente Verbreitung und Verwertung neuen Wissens. Daher hat die Max-Planck-Gesellschaft einen Plan vorgelegt, wie das Publikationssystem auf Open Access umgestellt werden kann, und wird das mit allen großen Wissenschaftsorganisationen koordinieren. Und die niederländischen Universitäten wollen Open Access notfalls auch mit Boykottmaßnahmen gegen Verlage durchsetzen.

Was sind die Strukturen und Mechanismen des bestehenden Publikationssystems? Wie wirken sie sich aus? Um welche Kostendimensionen geht es? Wer trägt letztlich die Kosten? Wie könnte sich ein Umstieg auf Open Access vollziehen? Wer müssten die Treiber des Umstiegs sein? Was wäre die Kostenbilanz eines Umstiegs? Welche Aufgabe hätten darin dann die Verlage? Und wie stellt sich das aus Sicht der individuellen Forschenden dar? Welche Rolle spielen sie in der Ökonomie des Publikationssystems?

Dieser club wird in Kooperation mit dem Wissenschaftsfonds FWF, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und  Wirtschaft BMWFWund der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ÖAW ausgerichtet.

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Quelle: http://www.clubresearch.at/Der+naechste+club

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