Kurzer Zwischenbericht aus dem philologischen Alltag eines ÖNB-Benutzers im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit – als skeptisches PS zu Burkhard Spinnens ALBUM-Essay [siehe http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=14967] über die Google-Buchkultur.
Was und vor allem: wem nützt es, Dokumente zu speichern, wenn die Wissenschaft dazu keinen Zugang hat? Was hilft es, Zugang zu Dokumenten zu haben, wenn sie nicht glaubwürdig sind? Was frommt eine Furie des Archivierens, wenn die Arbeitsbedingungen an den Orten des Sammelns die Forschung mehr behindern als fördern? …
Ein Jahr mag die Öffentlichkeit auf öffentliches Gut verzichten, und für die Forschung ist ein Jahr sowieso nur eine Sekunde im Weltganzen. Forschung? Ich bitt Sie, man lese Musil, seine Sätze über Ämter und über die Nationalbibliothek. Kakanien lebt. Google scannt Kakanien. …
Klaus Zeyringer berichtet scharfzüngig von seinen von Google Books getrübten Erlebnissen um die Einsichtnahme in Bücher in der ÖNB und im Theatermuseum.
Siehe dazu auch die unter dem Artikel angeführte Stellungnahme der Pressesprecherin der ÖNB.
Quelle: http://derstandard.at/1308186342928/Nationalbibliothek-Google-scannt-Kakanien