Der Standard-Interview von Klaus Taschwer mit Michael Hagner: Das Buch, der „Goldstandard in den Geisteswissenschaften“

Der Wissenschaftshistoriker Michael Hagner über Lesen und Recherchieren in digitalen Zeiten, Open Access und darüber, was nur Bücher können. …

STANDARD: Wie stehen Sie zur Digitalisierung alter Bücher? Hagner: Das ist eine fabelhafte Sache, und man kann Google nur dankbar sein, dieses megalomane Projekt gestartet zu haben, alle Bücher seit Gutenberg zu digitalisieren. Wie Google dabei vorgeht, halte ich aber für hochgradig problematisch, was man auch an der Kooperation zwischen Google und der Österreichischen Nationalbibliothek zeigen kann. Ich bin der Meinung, dass dieser Schatz der gesamten Menschheit zur Verfügung stehen sollte, was er auch tut, so lange die ÖNB ihre Stromrechnung bezahlen kann. Google hingegen wird mit all den gescannten Büchern zweifellos Geld machen, was ich weniger philanthropisch finde. Insofern folge ich Robert Darnton mit seinem Vorschlag, Google in diesem Segment zu enteignen und das Projekt einer digitalen Weltbibliothek unter die Schirmherrschaft der Unesco zu stellen.  …

Das sehr lesenswerte und hochinteressante Interview unter: http://derstandard.at/2000029821638-629/Das-Buch-der-Goldstandard-in-den-Geisteswissenschaften

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