Vers une bibliothèque contemporaine – Bibliotheken als Mikrokosmen eines zeitgemäßen Verhältnisses zwischen Staat und Zivilgesellschaft
Die zunehmende Digitalisierung auf beinahe allen Ebenen stellen Bibliotheken vor große Herausforderungen. Infolgedessen blieb ein anderer zentraler Aspekt öffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken, ihr Verhältnis zu den Nutzer*innen, in den letzten Jahren im Großen und Ganzen außerhalb des Blickfelds. Bibliotheken sind soziale Mikrokosmen, die über das Verhältnis zwischen Staat und Zivilgesellschaft Auskunft geben. Dieses Verhältnis – das gegenwärtige-reale und das zukünftige-begehrte – wollen wir im Herbst-Heft von 027.7 untersuchen und diskutieren.
Wir freuen uns über kritische und wohlwollende Beitragsvorschläge zu folgenden Themen:
- Das Verhältnis zwischen Bibliothek und Nutzer*innen als Abbild eines Obrigkeits- und/oder Dienstleistungsstaats
- Über-/Unterordnungsverhältnis oder Kooperation auf Augenhöhe
- vorgegebene Regelungsregime vs. Mitbestimmung und Nutzer*innenbeirat
- Sinn und Zweck traditioneller Regelungen wie Mahngebühren und Fristverlängerungen im digitalen Zeitalter
- Bibliotheken als Orte der (subliminalen) Sozialdisziplinierung mit Hilfe von Sanktionen (‚Punitivität‘)
- Nutzer*innen als Bedrohung von Bibliotheken
- Nutzer*innen und Bibliotheksmitarbeiter*innen in Interaktion miteinander: das eigene Rollenverständnis und die Rollen, die den jeweils ‚Anderen‘ zugeschrieben werden (gegenseitige soziale Ressentiments?)
Die fertigen Beiträge können eine Länge von bis zu 30.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) haben.
Bitte senden Sie ein Abstract im Umfang von höchstens 250 Wörtern bis zum 4. April 2021 an die Gastherausgeberin Dr.in Beate Kutschke (Kultur- und Musikwissenschaftlerin, Paris Lodron Universität Salzburg): beate.kutschke@gmx.de
Quelle: Andreas Ledl, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW