Das derzeit laufende Retrokatalogisierungs-Projekt am Bundesministerium für Finanzen wurde zwischen dem Ministerium und der OBVSG zur Rückerfassung der lokalen Bestände der Ministerialbibliothek vereinbart. Die Bibliothek des BMF umfasst 200.000 Werke, davon stammen rund 50.000 Bände aus der Zeit vor 1900. Es handelt sich um einen Spezialbestand der für das Finanzressort relevanten Sachgebiete. Rund 5.000 Titel sind Unikate und Raritäten.
Seit Beginn des Projektes im Oktober 2008 wurden ca. 27.000 Titel mit ca. 35.000 Exemplaren in das Lokalsystem der Ministerialbibliothek des Bundesministeriums für Finanzen eingespielt. Diese Überspielungen ins Lokalsystem erfolgen in Tranchen von bis zu 3.000 Datensätzen. Vor allem ältere und historische Werke können nun dank Ersterfassung bzw. Fremddatenübernahme aus diversen deutschen Verbünden in größerem Umfang im Österreichischen Bibliothekenverbund nachgewiesen werden.
Saskia Breitling und Wolfgang Holy, Mitarbeiter der OBVSG, katalogisieren in den Räumlichkeiten der Ministerialbibliothek die Bestände per Autopsie. Die großen Vorteile dieser Bearbeitungsweise bestehen u.a. in der Bereinigung der Altdaten (LOK-Sätze und Exemplareinträge) und eventueller Signaturdubletten. Jeder einzelne Titel wird gesichtet, was auch einer Bestandskontrolle dient. Bisher wurden Titel mit Erwerbungsjahr 1960 bis 2003, Teile des Periodikabestandes sowie historische Werke bestimmter ausgewählter Sachgruppen erfasst. Dabei werden auch lokale bibliotheksspezifische Richtlinien berücksichtigt. Ziel ist die vollständige Recherchierbarkeit über den zentralen Verbundkatalog sowie die Auflösung der bestehenden Zettelkataloge, die noch nach den PI (preußische Instruktionen) geführt wurden. Das Projekt ist derzeit bis Ende 2011 geplant.
Weitere Informationen zur Ministerialbibliothek finden Sie unter
Quelle: Pressemeldung OBVSG