Bibliothekar*innen und Repositorienbetreiber*innen als Unterstützer*innen in der Corona-Krise? #Librarians #COVID19

Bibliothekar*innen und Repositorienbetreiber*innen als Ünterstützer*innen in der Corona-Krise?

von Susanne Blumesberger

Wenn man sich knapp 13 Jahre lang mit dem Aufbau und dem Betrieb eines Repositoriums beschäftigt und den Forschenden immer wieder versichert, wie wichtig es ist, dass ihre Publikationen und Daten möglichst gut beschrieben und möglichst frei nutzbar zur Verfügung stehen sowie man sich um eine möglichst breite Vernetzung und Anbindung an nationale und internationale Datenbanken wie Kulturpool und Europeana bemüht, internationale Standards berücksichtigt und versucht immer am Laufenden zu bleiben, um ein möglichst gutes Service anbieten zu können, stellt man sich in diesen Tagen unweigerlich die Frage: Reicht das aus?

Was brauchen Studierende, Forschende und Lehrende in diesen Tagen wirklich? Jetzt da die Bibliotheken auf unbestimmte Zeit geschlossen sind und keine Bücher entliehen werden können, keine gedruckten Zeitschriften zur Verfügung stehen und auch nicht mehr schnell wichtige Quellen eingescannt werden können? Lehrende müssen sich umgewöhnen und rein online unterrichten und prüfen. Studierende schreiben Seminar- und Abschlussarbeiten und möchten ihr Studium gut und rasch abschließen. Wie sieht es mit den Lehr- und Lernmaterialien aus, auf die man selbstverständlich Zugriff hatte, so lange die Bibliotheken auch durch konventionelle Services wie Fernleihe oder Entlehnung forschungs- und lehrunterstützend wirkten. Was benötigen Wissenschafter*innen aus den unterschiedlichen Fachdisziplinen, um nicht nur weiter arbeiten, sondern vielleicht auch Förderanträge schreiben zu können, ohne die in Zukunft nicht geforscht werden kann. Kurzum: was können wir Bibliothekar*innen und Repositorienbetreiber*innen tun, um auch in Krisenzeiten Forschung und Lehre zu unterstützen?

Meine Antwort lautet: Funktionierende Systeme, Schnittstellen, Ansprechpartner*innen, die rasch und flexibel agieren können, Webinars und meiner Meinung nach vor allem ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Forschenden und Lehrenden wären in jedem Fall ein guter Anfang.

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