An jedem letzten Montag des Monats stellt die Bibliothek der Donau-Universität Krems ein Buch und seine/n Autor/in vor. Diesmal:
Politikerbeschimpfung
Michael Fleischhacker im Gespräch mit Univ.-Prof.in Dr.in Rotraud A. Perner
26. Jänner 2009, 18:00 Uhr
Bibliothek der Donau-Universität Krems
Das Jahr 2007, das erste Jahr der Großen Koalition unter Alfred Gusenbauer, hat so etwas wie den Symptomkatalog einer Krankheit zum Tode aufgelistet. Der moribunde Patient ist das politische System der österreichischen Nachkriegszeit, die so genannte „Zweite Republik“.
Was Jörg Haider mit seinen wildesten polemischen Agitationen nicht gelungen ist, worüber politische Theoretiker aus antifaschistischem Alarmismus in intellektuelle Hyperventilation verfielen, was der linksliberale Mainstream des hiesigen semipragmatisierten Berufsschreibermilieus – vor Angstlust zitternd – sehnend befürchtet hatte, der Partykanzler und seine Amateurtruppe haben es gewissermaßen im Vorbeigehen erledigt: Die Zweite Republik ist tot. Und das ist gut so.
Michael Fleischhacker, Jahrgang 1969, maturierte am Stiftsgymnasium Admont und studierte in Graz Theologie, klassische Philologie und Germanistik. Seit April 1991 arbeitete er als Redakteur der „Kleinen Zeitung“ im Ressort Außenpolitik, wechselte 1994 in die Chefredaktion und war von 1995 bis 1997 als Chef vom Dienst tätig. 1998/99 zum stellvertretenden Chefredakteur berufen, übernahm er als Verlagsleiter die Aufgabenbereiche Strategieentwikklung und Neue Medien. Zwischen 2000 und 2001 wirkte er als Chef vom Dienst beim „Standard“. Michael Fleischhacker war von 2002 bis 2004 stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung „Die Presse“ und ist seit September 2004 deren Chefredakteur.