Halbzeit! 500.000 Bücher und Handschriften online. Bayerische Staatsbibliothek ist der größte deutsche Datenlieferant für „EUROPEANA“
Seit Anfang März bietet die Bayerische Staatsbibliothek mehr als eine halbe Million digitalisierter Bücher im Internet über ihren Online-Katalog OPACplus und ihre Digitalen Sammlungen an. Damit präsentiert die Bibliothek den größten Bestand digitalisierter Bücher im deutschen Sprachraum.
Durch das seit 2007 in Kooperation mit Google laufende Projekt zur Digitalisierung des urheberrechtsfreien Bestandes der Bayerischen Staatsbibliothek können Werke vom 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, also beispielsweise Erstausgaben von Goethe, Schiller und Kleist, die bislang nur in den Räumen der Bibliothek eingesehen werden konnten, kostenfrei rund um die Uhr, von jedem Ort der Welt aus über www.digitale-sammlungen.de oder https://opacplus.bsb-muenchen.de abgerufen und durchsucht werden. Neben der Digitalisierung des urheberrechtsfreien Bestandes durch Google betreut das Münchener Digitalisierungszentrum der Bibliothek auch die im eigenen Scanzentrum stattfindende Digitalisierung von Spezialsammlungen sowie kostbarer und wertvoller Handschriften, Inkunabeln oder Alter Drucke. Hierbei wird auch technologisch innovative Scanrobotik eingesetzt. So können beispielsweise auch der Parzival, die Gutenberg-Bibel, das Nibelungenlied oder Briefe Adalbert Stifters über die Digitalen Sammlungen abgerufen werden.
Alle Digitalisate der Bayerischen Staatsbibliothek werden kontinuierlich in die EUROPEANA (Europäische Digitale Bibliothek) und künftig auch in die im Aufbau befindliche „Deutsche Digitale Bibliothek“ (DDB) eingespeist.
„Mit unseren deutschlandweit führenden Digitalisierungsaktivitäten leisten wir einen entscheidenden Beitrag für die Exzellenz des Wissenschaftsstandortes Bayern ebenso wie für die weltweite Sichtbarkeit der einzigartigen schriftlichen Kulturbestände des Freistaates“, kommentiert Generaldirektor Rolf Griebel das Etappenziel. „Besonders stolz sind wir natürlich auf die Tatsache, dass knapp 90% der aus Deutschland stammenden digitalen Textwerke in der EUROPEANA aus der Bayerischen Staatsbibliothek stammen“.
Bis voraussichtlich 2014 soll die Millionenmarke bei der Buchdigitalisierung erreicht sein, vor allem durch das zügige Voranschreiten der Digitalisierungspartnerschaft mit Google.
Quelle: http://www.bsb-muenchen.de/Einzeldarstellung.402+M59e91ba24e1.0.html