APA: Schmied zu Literaturmuseum: Der Kunst des geschriebenen Wortes Raum geben

Literaturmuseum öffnet im Frühjahr 2015

Wien (OTS/SK) – Anlässlich der heute, Mittwoch, abgehaltenen Pressekonferenz zur Verwirklichung eines modernen Literaturmuseums der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) zeigt sich Kulturministerin Claudia Schmied stolz über den Fortschritt des Projekts im zukünftigen „Grillparzer-Haus“ in der Johannesgasse in Wien: „Es ist für mich eine Freude, an diesem Ort zu sein. Dem Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek, das inmitten einer wahren Kulturmeile im ersten Bezirk neben dem Filmvermittlungszentrum Metro Kino und in der Nähe zum Winterpalais von Prinz Eugen entsteht, gehört meine besondere Wertschätzung. Mit diesem Museum haben wir den Raum geschaffen und Impulse gesetzt, um Literatur und Literaturgeschichte breit zu vermitteln“, sagte Schmied.

Gemeinsam mit Johanna Rachinger, Generaldirektorin der ÖNB, hat Schmied die weitreichenden kulturpolitischen Implikationen, die mit dem Literaturmuseum in Verbindung stehen, präsentiert. Auf 730 Quadratmetern, aufgeteilt auf drei Ebenen, werden Werke, Autographien und besondere Gegenstände aus der österreichischen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart ausgestellt.

Es soll bei diesem Museum nicht nur darum gehen, Vergangenheit zu bewahren: „Wir wollen vor allem Literatur vermitteln, denn Museen  sind öffentliche Räume und Orte der Bildung. Das Museum soll in Zukunft als Bildungs-, und Vermittlungsstätte dienen, um
Schaffensbedingungen von Literatinnen und Literaten und den jeweils sozialpolitischen Kontext zu verstehen. Das Museum wird sich damit an Literaturexpertinnen und -experten, Literaturaffine, sowie an Schülerinnen und Schüler richten.“ In diesem Zusammenhang ist es für Schmied auch ein Erfolg, dass „kulturelle Bildung“ in der neuen LehrerInnenbildung verankert ist.

Österreich gehört zu jenen Ländern in Europa mit der höchsten Dichte an Literatinnen und Literaten. Das Literaturmuseum soll, so Schmied, diesem erfreulichen Zustand Rechnung tragen: „Wir möchten der Kunst des geschriebenen Wortes mit diesem Museum einen Raum widmen.“ Dass es sich dabei um das denkmalgeschützte, ehemalige k.u.k.
Hofkammerarchiv handelt, ist laut Schmied eine besondere Fügung.

„Ich freue mich, dass ich mit dem Literaturmuseum das fünfte Infrastrukturprojekt im Bereich Kultur auf den Weg bringen kann. Mit der Generalsanierung des Mumok, der Eröffnung des 21er Hauses, der Eröffnung der Kunstkammer und der Neuaufstellung des Völkerkundemuseums und seiner Entwicklung hin zum Weltmuseum wurden insgesamt 56 Millionen Euro in Infrastrukturprojekte investiert, bei all diesen handelt sich um Museumsprojekte“, fasst Schmied die Leistungen im kulturpolitischen Bereich zusammen.

Die mit Jahresbeginn gestarteten Sanierungsarbeiten im Haus werden Ende März 2014 beendet sein. Nach der Einrichtungsphase wird das Museum im Frühjahr 2015 eröffnet. Das Gebäude wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft mit 2,8 Millionen Euro saniert. Die Einrichtung des Museums finanziert zur Gänze das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur mit 2,6 Millionen Euro.

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130731_OTS0092/schmied-zu-literaturmuseum-der-kunst-des-geschriebenen-wortes-raum-geben

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