APA OTS: Buchmarkt im Wandel

Wien (OTS) – Der Jahreskongress des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels fand am Freitag, dem 13. Mai 2011, erstmals in Wien in der Nationalbibliothek statt. Hauptverbandspräsident Gerald Schantin widmete den Kongress dem Wandel, der sich in der Branche durch die Digitalisierung vollzieht: „Wir müssen uns heute mit den Märkten von Morgen beschäftigen. Die Buchbranche hat nur dann eine Chance, auf den Märkten von Morgen eine Rolle zu spielen, wenn sie nicht vergisst, dass immer neue Inhalte die Geschäfte beflügeln werden.“

Martina Kühne vom Zürcher Duttweiler Institut wies in ihrer Keynote auf die Herausforderungen durch Online-Anbieter hin und empfahl dem Buchhandel, seine bisherigen Geschäftsmodelle radikal zu überdenken. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Random House, Joerg Pfuhl, forderte zum gemeinsamen Engagement aller Branchenteilnehmer im E-Book-Markt auf: „In den englischsprachigen Buchmärkten hat die Digitalisierung in den letzten 18 Monaten in einem Ausmaß an Fahrt gewonnen, wie es niemand für möglich gehalten hätte.“ Dass das gedruckte Buch immer Bestand haben wird, unterstrich Hannes Eder von Universal Music Austria. „Künftiges Wachstum kann aber nur aus dem Digitalmarkt kommen.“

Der österreichische Buchmarkt behauptet sich im Vergleich zu den deutschsprachigen Nachbarn nach wie vor sehr gut. 2010 erwirtschaftete der Buchhandel einen Umsatzgewinn von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die heimischen Buchhandlungen setzen mit rund 5.200 Beschäftigten etwa 920 Mio. Euro inkl. Internet-Umsätzen um. 1.000 Verlage mit rund 2.000 Beschäftigten bringen jährlich mehr als  10.000 Titel heraus und erzielen (ohne Schulbücher) einen Umsatz von ungefähr 100 Mio. Euro.

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110513_OTS0207/buchmarkt-im-wandel-bild

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