Wien (OTS) – Nach fast einem Jahrzehnt enger Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Iwan Franko-Universität in der westukrainischen Stadt Drohobytsch wird am 15. Mai die Vereinbarung zur Führung einer Österreich-Bibliothek am ehemaligen Sitz des Gymnasiums, der heutigen Universität, unterzeichnet. Die Stadt war Geburtsort, Bildungs- und Wirkungsstätte bedeutender Persönlichkeiten wie des bekanntesten ukrainischen Schriftstellers und altösterreichischen Politikers Iwan Franko, der großen Schauspielerin Elisabeth Bergner, des polnisch-jüdischen Avantgardisten Bruno Schulz, aber auch des österreichischen Schriftstellers Adam Zielinski.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an den „letzten Galizianer“, Prof. Dr. Adam Zielinski, wird die fünfte Österreich-Bibliothek in der Ukraine neben Lemberg, Czernowitz, Kiew und Charkiv eröffnet werden, die räumlich und organisatorisch dem Österreichischen Kultur- und Bildungszentrum angegliedert und vom Zentrum für Europäische Integration an der Universität betreut wird. Nicht zuletzt durch großzügige Buchspenden der Stadt Wien im Laufe der letzten Jahre, verfügt die Bibliothek derzeit über 2.800 Medieneinheiten.
„Wir Europäer wachsen wieder zusammen, weil es Menschen gibt, die alte Brücken neu begehen oder sogar neu errichten. Was im 20. Jahrhundert an Traditionen, Kulturen, Sehnsüchten getrennt, verschüttet oder zerstört wurde, taucht wieder im Gedächtnis und im Leben von uns Europäern auf“ betont Botschafter Emil Brix, Leiter der Kulturpolitischen Sektion im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten und weiter „es freut mich daher besonders, dass es uns möglich ist diese Österreich-Bibliothek in einem Schwerpunktland der Auslandskulturarbeit als 55. Bibliothek in das Netzwerk der Österreich-Bibliotheken im Ausland aufzunehmen, die
von Lehrenden und Studierenden der Universität mit größtem Engagement und Einsatz selbst aufgebaut wurde“. Das Erfolgsmodell der partnerschaftlichen Österreich-Bibliotheken soll in Zukunft in der gesamten Schwarzmeerregion weiter ausgebaut werden.
Quelle: