Wie zwei belgische Visionäre an dem Vorhaben, das gesamte Wissen der Welt zu sammeln, scheiterten – damit aber bis heute Spuren hinterlassen haben.
Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Mit diesem Satz wird die heutige Zeit oft beschrieben, doch diese Diagnose trifft nicht nur auf unsere Epoche zu. Die Menschheit erlebte immer wieder Phasen, in denen ihr Wissen mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit wuchs. Blicken wir etwa auf das Ende des 19. Jahrhunderts: Bis dahin unbekannte Weltteile wurden erforscht, dazu kamen Entdeckungen in den Naturwissenschaften und zahllose Erfindungen, welche die technische Entwicklung vorantrieben.
Doch wie konnte man einen Überblick über dieses Wissen behalten? Wie könnte es erfasst und Forschern auf der ganzen Welt zugänglich gemacht werden, noch dazu in einer Zeit, in der die Kommunikation schwieriger und langsamer war als heute? Zwei Belgier (Paul Otlet und Henri La Fontaine) versuchten, Antworten auf diese Fragen zu finden. Sie scheiterten zwar dabei, legten aber die Grundlagen für unser heutiges Wissensmanagement. …
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