Wienbibliothek-Objekt des Monats August 2014: Stefan Zweig schickt eine Karte aus Przemysl

„Die Gerüchte verdichten sich, daß es in Przemysl nicht gut stünde. Wir sollen unzulänglich versorgt sein, der 1. April ist der letzte Termin, den Kusmanek gegeben haben soll. Es herrscht Skorbut dort vom vielen Conservenessen“. Stefan Zweig (1881–1942) zeigt sich in seinem Tagebucheintrag vom 17. März 1915 alarmiert, da die seit 28. September 1914 von russischen Truppen eingekesselte Festung Przemysl vor dem Fall stehe. In der Tat kapitulierte die Garnison nur fünf Tage später. Zweig notiert am 22. März: „Schwarzer Tag! Abends ein Donnerschlag: Przemysl gefallen. Eine Schmach sondergleichen: durch Hunger, durch Schlamperei“. Erst am 3. Juni 1915 wurde Przemysl von deutschen Truppen befreit. Zweig schreibt am selben Tag in Wien: „Mittags Jubelschreie – Przemysl genommen. Die Stadt in Begeisterung. Abends Fackelzüge und Serenaden vor dem Kriegsministerium. Es ist nicht sosehr der militärische Erfolg als die Tatsache, daß man den Namen Przemysl in Österreich wieder aussprechen kann, daß dieser Makel getilgt ist“. …

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