Informationen unter http://www.lnf2012.at/
Einige Veranstaltungen finden sich dazu auch im Bibliotheksbereich:
An der UB Wien etwa:
Unsere Bibliothek ist nicht wie andere … Schreiben, Lesen, Büchersammeln im Mittelalter
Wie entstanden Bücher im Mittelalter und wer produzierte sie? Worauf und womit wurde geschrieben? Welche Handschriften wurden aufbewahrt und welche nicht und was wurde aus den kostbaren Rohmaterialien der nicht mehr benötigten Codices? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich die Handschriftenkunde.
Vor der Verbreitung des Buchdrucks war jedes Buch ein handgeschriebenes Unikat, das weit mehr an Information enthält, als nur den Text, den es überliefert. Die materielle Beschaffenheit, das Pergament oder Papier, die Schrift, der Einband, Besitzvermerke, ja sogar Mäusefraß und von Bücherwürmern gebohrte Löcher können Geschichten erzählen. Die Paläographie (Lehre von den alten Schriften) und die Kodikologie (Handschriftenkunde) bieten das Handwerkszeug, das Historiker und Philologen benötigen, um diese Geschichten zu lesen und daraus eine Vielzahl von Erkenntnissen zu Kultur, Bildung und Religion im Mittelalter zu gewinnen.
Aber nicht nur vollständig erhaltene Handschriften sind Gegenstand der Untersuchung. Viele Handschriften wurden schon im Mittelalter zerlegt, um sie in der Produktion neuer Bücher zu verwenden. Auch diese kleinen Überreste, die erst wie in einem Puzzle zusammengesetzt werden müssen, können wichtige Texte überliefern, deren Inhalt sonst verloren wäre.
Anhand von Beispielen aus der Forschung, Abbildungen sowie der Möglichkeit mittelalterliches Schreiben mit Feder und Tinte nachzufühlen, wollen wir Einblick in das Gebiet der Handschriftenkunde geben.
Siehe: http://www.lnf2012.at/index.php?option=com_jumi&fileid=7&show=1&Itemid=56&group_id=1513