Tragende Rolle für Bibliothekarin im Klammer-Film „Chasing the line“

Ein schönes Beispiel für die stereotypische Darstellung von  Bibliothekarinnen im Film kann man in dem gerade im ORF gesendeten Film über Franz Klammer sehen.

Die Straßen Innsbrucks sind leergefegt, die Geschäfte geschlossen, ganz Österreich sitzt gebannt vor den Fernsehern und hält den Atem an. Denn beim Abfahrtslauf der Olympischen Winterspiele 1976 gibt es nur einen Favoriten: den 22-jährigen Kärntner Bergbauernbuben Franz Klammer. Der Erwartungsdruck der gesamten Nation lastet auf seinen Schultern, die Konkurrenz ist groß und die Wetterbedingungen tun das Übrige. Doch dann geschieht das Unfassbare.

Zweimal: „Psst“

1. bibliothekarische Szene:
Eva, die Freundin Klammers, lernt an der UB Wien und wird im Hauptlesesaal zum Telefon gerufen. Die Bibliothekarin winkt unwirsch und sagt dann, als sie zu laut telefoniert: „Psssst“! [Gab es 1976 tatsächlich ein Telefon im Hauptlesesaal????]


2. bibliothekarische Szene:
Eva, die Freundin Klammers, geht am Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele an die Univ. Wien und im Hauptlesesaal der UB Wien ist kein Mensch. Alle sitzen vor dem Fernseher. Die schon bekannte Bibliothekarin sitzt mit anderen in einem Nebenraum und verfolgt die Eröffnung im Fernsehen. Nach einer Frage von Eva dreht sich diese um und zischt ziemlich ungehalten: „Pschhhhht“!

Der Film und die beiden „Psst“ ist noch ein paar Tage in der ORF-TVTHEK zu sehen: https://tvthek.orf.at/topic/Filme-Serien/13869361/Klammer-Chasing-the-Line/14123152/Klammer-Chasing-the-Line/15094365

Die Bibliothek als ein Hort der Ruhe. Zum gern benutzten Narrativ der Aufforderung zur Ruhe mittels „Psst“ oder „Shht“ siehe auch die folgenden Arbeiten:

 

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