Südtirol: „Bibliotheksplan 2021“: konstituierende Sitzung der Steuerungsgruppe

Öffentliche Bibliotheken sind heute ein unverzichtbarer Teil der örtlichen Kultur- und Bildungsinfrastruktur in Südtirol. Das vor 15 Jahren entwickelte Bibliothekskonzept soll nun überarbeitet werden und schließlich in den „Bibliotheksplan 2021“ münden. Die Mitglieder der Steuerungsgruppe haben sich vor Kurzem zur ersten gemeinsamen Sitzung getroffen.

Die öffentlichen Bibliotheken bieten einen breiten Zugang zu Wissen, Informationen und verschiedenen Medien. Bereits vor 15 Jahren hat Südtirol ein Bibliothekskonzept erarbeitet, dessen Kern die Qualitätsentwicklung darstellt. Das Umfeld der bibliothekarischen Arbeit hat sich jedoch in den letzten Jahren stark verändert, daher wird unter dem Titel „Bibliotheksplan 2021“ die Ausarbeitung neuer Leitlinien für das Bibliothekswesen der kommenden Jahre in Angriff genommen.

Der neue Bibliotheksplan wird von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren erstellt. Ausgehend vom Gedanken, dass die besten Experten in den Bibliotheken selbst arbeiten, steht diesen eine Steuerungsgruppe zur Seite, welcher selbst Vertreter unterschiedlicher Bibliothekstypologien (Mittelpunktbibliotheken, hauptamtlich und ehrenamtlich geführte Bibliotheken, aber auch Außenstellen, Schulbibliotheken usw.) angehören.

Zu einer ersten gemeinsamen Sitzung haben sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe am Montag, 15. Februar, getroffen. Landesrat Philipp Achammer begrüßte die Teilnehmer und bezeichnete dabei die Bibliotheken als Orte der kulturellen und bildungsmäßigen Nahversorgung. „Bibliotheken haben vielfältige Aufgaben“, betonte Landesrat Achammer, „neben ihrem wissenschaftlichen und aktuellen Medienangebot halten sie eine Vielzahl an Dienstleistungen bereit. Vor allem aber sind sie wichtige soziale Treffpunkte und bieten Gelegenheiten der Begegnung und des Austausches.“

Bei der ersten Sitzung der Steuerungsgruppe ging es vor allem darum, die Ziele zu definieren, die der Bibliotheksplan erfüllen soll. Auch in Zukunft werden es die Bibliotheken als ihre Aufgabe betrachten, die Lesefertigkeit der Gesellschaft zu erhalten und zur Informations- und Medienkompetenz beizutragen. Dabei gilt es jedoch, den geänderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. In diesem Zusammenhang sind Themen wie die neuen Mitbürger, der demographische Wandel oder veränderte Lebensbedingungen ebenso zu berücksichtigen, wie die zunehmende Mobilität der Menschen, die dazu beiträgt, dass sie sich dort versorgen, wo sie am besten „bedient“ werden. Für Bibliotheken heißt das, mehr auf Service und Dienstleistungsqualität zu achten. Das Angebot vor Ort muss sich daher verändern und neu positionieren und soll im Wesentlichen auch dazu dienen, gesellschaftliche Problemlagen auf lokaler Ebene zu bearbeiten.

Getragen wird das Projekt vom Landesamt für Bibliotheken und Lesen und dem Bibliotheksverband Südtirol.

Quelle: http://www.provinz.bz.it/news/de/news.asp?news_action=4&news_article_id=534393

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