Rumänien: Nationalbibliothek wird nach jahrzehntelanger Bauzeit der Öffentlichkeit übergeben - Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare

Gut Ding will Weile haben. So könnte man die Geschichte der rumänischen Nationalbibliothek zusammenfassen. Die wird heute in Bukarest eröffnet. Aber ihren Bau hatte der damalige Diktator Nicolae Ceausescu bereits vor rund 26 Jahren angeordnet. Doch nach der Revolution und der Wende fehlte das Geld für das Projekt. So verkam der Rohbau zur Ruine, die so verwahrlost aussah, dass sie vor einigen Jahren sogar als Kulisse für den amerikanischen Horror-Film „Mirrors“ diente. 2006 entschied das Kulturministerium, das Gebäude doch noch fertigzustellen.

Nun ist die Nationalbibliothek in einem siebenstöckigen Neubau mit 12 Hektar Fläche und 14 Lesesälen untergebracht. Der Bau ist die größte Investition des rumänischen Staats in ein Kulturprojekt seit der Wende. Die Fertigstellung hat umgerechnet 120 Millionen Euro gekostet.