Service-Initiative der Parlamentsdirektion wird fortgeführt
Wien (PK) – Die elektronische Nacherfassung von parlamentarischen Materialien durch die Parlamentsdirektion ist einen weiteren großen Schritt vorangekommen. Die Erschließung der Dokumente reicht nun zurück bis zum 19. Dezember 1945, der den Beginn der V. Gesetzgebungsperiode (GP) zu Anfang der Zweiten Republik markiert. Damit sind unter anderem Regierungsvorlagen, Selbständige Anträge von Abgeordneten und Ausschussberichte des Nationalrats in digitaler Form auf der Website des Parlaments (www.parlament.gv.at) verfügbar.
Bereits seit längerem abrufbar sind die Stenographischen Protokolle und die Indices (Sach- und Stichwortregister) zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrats und des Bundesrats der Jahre 1945 bis 1996 (V. bis XIX. GP). Insgesamt wurden bisher 33.000 Dokumente vom Kompetenzzentrum des Parlaments elektronisch nacherfasst. Diese Initiative der Parlamentsdirektion trägt zu mehr Transparenz der parlamentarischen Arbeit bei und erweitert das Serviceangebot für BürgerInnen und MandatarInnen.
Bei der Erfassung von Dokumenten aus den ersten Jahrzehnten der Zweiten Republik gab es einige technische Herausforderungen zu bewältigen. Gesucht werden können die parlamentarischen Materialien vor Beginn der XX. GP nun nach ihrer Identifikationsnummer und es ist auch die Volltextsuche auf sie anwendbar.
Als weiterer Schritt wird an der Erfassung der Entschließungen des Nationalrats vor 2008 sowie der Regierungsvorlagen und Ausschussberichte der Ersten Republik gearbeitet.
Quelle:
- http://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2014/PK0114/index.shtml
- http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20140219_OTS0116/alle-gesetzesinitiativen-der-zweiten-republik-online
Herr Dr. Wolfgang Engeljehringer von der Parlamentsdirektion hat dazu noch ergänzend per Mail bekanntgegeben:
- Die selbständigen Anträge im Nationalrat der V. bis VIII. GP sowie die Anträge Nr. 1 bis 139 der IX. GP waren Beiblätter zur Parlamentskorrespondenz und keine Beilagen zu den Stenographischen Protokollen. Sie wurden noch auf Stahlmatrize geschrieben.
- Dies gilt auch für die insgesamt 9 selbständigen Anträge im Bundesrates im Zeitraum 19.12.1945 bis 31.03.1970 (entspricht der V. bis XI. GP des NR)
- Schriftliche I-Beilagen des Bundesrates gibt es erst seit dem 27. Mai 1966 (XI. GP NR).
Insgesamt wurden bisher 33.000 Dokumente (I-Beilagen, Selbst. Anträge, Steno. Protokolle des NR, BR und der BV sowie die Indices) vom Kompetenzzentrum nacherfasst. In dieser Zahl sind auch bereits die Steno. Protokolle des BR aus der I. Republik enthalten.
Derzeit bereiten wir die Nachscannung
- der Entschließungen des NR vor der XXIV. GP sowie
- der I-Beilagen der I. Republik (Frage der Textinterpretation in Diskussion)
vor.