Österreichischer Bibliothekenverbund geht mit neuer „Discovery and delivery“-Software online

Wien (OTS) – Nach einer einjährigen Vorbereitungszeit kommt nun in den Suchportalen mehrerer Teilnehmer des Österreichischen Bibliothekenverbundes Schritt für Schritt eine neue „Discovery and delivery“-Software zum Einsatz, die eine komplett veränderte Oberfläche und zahlreiche neue Funktionalitäten mit sich bringt. Die Universitätsbibliothek Innsbruck hat den Betrieb bereits aufgenommen (http://search.obvsg.at/UIB). An der Universität Wien – ähnlich wie im Gesamtkatalog des Österreichschen Bibliothekenverbundes – steht der Start unmittelbar bevor. Weitere Institutionen (Veterinärmedizinische Universität Wien, Wirtschaftsuniversität Wien) befinden sich in der Vorbereitungsphase. Zur Anwendung gelangt in allen Fällen das Produkt Primo(R) der israelischen Firma Ex Libris, einem weltweit führenden Hersteller von Bibliothekssoftware.

Der Einsatz neuer Lösungen war nötig geworden, da die Bibliotheken des Österreichischen Bibliothekenverbundes (wie auch der Verbundkatalog selbst) ihre vielfältigen Bestände auf verschiedene Einzelsysteme aufgeteilt hatten: Printmedien, elektronische Zeitschriften, e-Books, Hochschulschriften, Inhaltsverzeichnisse usw. Dadurch mussten oft zahlreiche unterschiedliche Quellen durchsucht werden, bevor eine Recherche abgeschlossen war. Diesem Problem wirkt die nun implementierte Software „Primo“ entgegen, indem sie alle Ressourcen unter einer gemeinsamen Oberfläche suchbar macht und auf diese Weise eine deutliche Verbesserung der Situation herbeiführt. Nach dem Prinzip des One-stop-shop werden nun die Daten der diversen Einzelsysteme im Hintergrund aufbereitet, sodass sie unter einheitlicher Oberfläche und mit modernster Suchmaschinentechnologie recherchiert und dargestellt werden können. Neben dem Auffinden (discovery) soll auch der Zugang (delivery) zur benötigten Information gewährleistet werden (Entlehn-Informationen, Bestellung, Vormerkung, Download etc.).

Für die Leserinnen und Leser wird die neue Software eine Reihe von Funktionalitäten zur Verfügung stellen, die bereits aus anderen Kontexten vertraut sind: intuitive Navigation, automatische Literaturvorschläge, eigene Rezensionen, eigene Bewertungen, alternative Suchvorschläge („Meinten Sie?“), Umschlagbilder, Inhaltsangaben usw.

Der Rahmenvertrag, den „Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH“ (OBVSG) mit der Firma Ex Libris geschlossen hat, ermöglicht es u.a. den Teilnehmern des Österreichischen Bibliothekenverbundes, die Primo-Software zu lizenzieren und diese auch im eigenen institutionellen Umfeld einzusetzen. Zur Nutzung von Synergieeffekten ist dabei ein zentraler Betrieb durch die Verbundzentrale vorgesehen.

Über den Bibliothekenverbund:

Der Österreichische Bibliothekenverbund (OBV) ist der große Verbund der wissenschaftlichen und administrativen Bibliotheken Österreichs mit 59 Teilnehmern, die über 75 Einzelinstitutionen repräsentieren – darunter die Österreichische Nationalbibliothek, die Universitätsbibliotheken, die Pädagogischen Hochschulen, einzelne
Ministerien (BMeiA, BMF), Fachhochschulen (z.B. WK Wien, Campus Wien, Joanneum Graz, FH Kärnten) und weitere bedeutende Sammlungen (z.B. AK Wien, Österreichische Akademie der Wissenschaften, MAK, Sigmund Freud
Privatstiftung). Seine am Web frei zugängliche Datenbank (http://opac.obvsg.at/acc01) weist über 7 Mio. Titel mit 12,5 Mio. Exemplaren sowie 0,7 Mio. Zeitschriftenbestandsangaben nach.

Über die Verbundzentrale des Österreichischen Bibliothekenverbundes:

Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH (OBVSG) ist die Dienstleistungs- und operative Leitungseinrichtung des Österreichischen Bibliothekenverbundes. Daneben ist sie Application Service Provider (ASP) für die Implementierung und den Betrieb lokaler Bibliothekssysteme (derzeit ca. 40 Einrichtungen) und bietet
in den Bereichen Software-Entwicklung und Systemintegration eine Reihe eigener Produkte an, die das übrige Dienstleistungsportfolio passend ergänzen.

Über Ex Libris:

Ex Libris ist der weltweit führende Anbieter von Softwarelösungen für Bibliotheken und stellt mit seinen Produkten ein umfassendes Paket an Lösungen für elektronische, digitale und gedruckte Materialien zur Verfügung. Das Unternehmen ist für mehr als 4500 Kunden in über 70 Ländern auf sechs Kontinenten tätig, darunter die große Mehrzahl der international anerkannten akademischen Institutionen.

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